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Hochdynamische Multianalyt-Assays - Die gleichzeitige Detektion von Nukleinsäuren und Proteinen in einem Schritt

Antragstellerin Dr. Susanna Früh
Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397660978
 
Mit Hilfe von bioanalytischen Methoden werden heutzutage Nachweise für verschiedene Klassen von Biomolekülen zum Beispiel Proteine oder Nukleinsäuren durchgeführt. Die Assays sind dabei für die jeweilige Biomolekülklasse spezialisiert und optimiert und leisten einen entscheidenden Beitrag in Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel in der in-vitro Diagnostik, der Wirkstoffentwicklung oder der Lebensmittelsicherheit. In diesen Bereichen ist es jedoch mehr und mehr von Interesse mehrere verschiedene Biomolekülklassen gleichzeitig zu analysieren. Gäbe es also einen Assay, der für die Analyse von verschiedenen Biomolekülklassen wie zum Beispiel Proteine und Nukleinsäuren (DNA oder RNA) geeignet ist, bedeutet dies einen massiv reduzierten Arbeits- und Zeitaufwand und das Wegfallen vieler spezialisierter Geräte. Es wäre ein erheblicher ökonomischer Fortschritt, da Protein- und Nukleinsäureassays nur auf einer einzigen Testplattform durchgeführt werden könnten. Die Erforschung eines solchen Multianalyt-Assays mit einem hohen Innovationspotential soll durch die Sachbeihilfe der DFG ermöglicht werden. Durch die Umwandlung von einer Nukleinsäureinformation in eine Proteininformation soll erstmals der gleichzeitige Nachweis von verschiedenen Biomolekülklassen mittels eines Messprinzips untersucht werden. Die Charakterisierung dieses neuen Ansatzes für Multianalyt-Assays und die Integration auf einer Schnelltestplattform wird anhand eines Anwendungsbeispiels angestrebt: Bei bakteriellen Infektionen von Wunden im Krankenhaus soll das Zusammenspiel von der Identifizierung des bakteriellen Erregers mittels eines Nukleinsäurenachweises und der Immunantwort des Körpers (Entzündung) mittels eines Proteinnachweises auf einer Plattform untersucht werden. Ein verbessertes Wundmanagement auf dieser Grundlage könnte ein schnelleres, spezifischeres Reagieren im Einzelfall erlauben und eine effizientere antibiotische Therapie ermöglichen, welches besonders im Hinblick auf die Gefahr von Antibiotikaresistenzen von großer Bedeutung ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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