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Charakterisierung der CD26+CD110+ (Leber) und CD26+CDCP1+ (Lunge) Krebsstammzellsubpopulation bezüglich genetischer Heterogenität und des Einflusses der Leber- und Lungen-Nische auf deren metastatisches Potential
Antragstellerin
Dr. Katharina Jöchle
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397674952
Kolorektale Karzinome stellen unabhängig vom Geschlecht die zweithäufigste maligne Erkrankung dar. Durch die hohe Metastasierungsrate dieser Tumorentität, wovon ca. 25% der Patienten bereits bei Erstdiagnose und 50% der Patienten im Verlauf ihrer Erkrankung betroffen sind, ist die Mehrzahl dieser Fälle initial einer potentiell kurativen Resektion nicht zuführbar (1). Dabei hat die organspezifische Metastasierung direkte Einflüsse auf das Überleben betroffener Patienten. Lebermetastasen gelten diesbezüglich als prognosebestimmend, wobei die Resektion die Prognose signifikant verbessern kann. Neueren Erkenntnissen zufolge wird durch die Resektion der Lebermetastasen jedoch auch das Überleben von Patienten mit irresektablen Lungenmetastasen verbessert (2). Dennoch haben Patienten mit alleiniger Lebermetastasierung eine deutlich eingeschränktere Prognose verglichen mit Patienten, welche ausschließlich eine pulmonale Metastasierung aufweisen (3). Dies lässt Rückschlüsse auf eine unterschiedliche Tumorbiologie hepatischer und pulmonaler Metastasen zu. Eine wichtige Rolle in der Metastasierung kolorektaler Karzinome nehmen die Tumorstammzellen ein. Diese lassen sich anhand ihrer Oberflächenmarker detektieren und damit auch im Falle einer Metastasierung identifizieren. Jedoch fehlen aktuell Erkenntnisse bezüglich der Differenzierung von Tumorstammzellen hinsichtlich ihrer organspezifischen Metastasierung, sodass auch die Hintergründe der unterschiedlichen Aggressivität von kolorektalen Leber- und Lungenmetastasen noch nicht geklärt sind. Das Ziel dieses Projektes ist die Charakterisierung CD26+CD110+ (Leber) und CD26+CDCP1+ (Lunge) Kolonkarzinom-Stammzellen, die Darstellung diesbezüglicher Unterschiede im Mutationsprofil sowie der Leber- bzw. Lungen-Stammzellnische.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Claudius Conrad, Ph.D.