Detailseite
Projekt Druckansicht

Quantifizierung von London Dispersionswechselwirkungen mit Azobenzolschaltern

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397692616
 
Der Effekt von sterisch anspruchsvollen Substituenten wird meist durch ihre abstoßende Wirkung beschrieben. In den letzten Jahren wurde jedoch erkannt, dass der anziehende Teil der van-der-Waals-Wechselwirkungen, die London Dispersion, als stabilisierendes Element in Molekül- und Reaktionsdesign eingesetzt werden kann. Trotz des Fortschrittes auf dem Gebiet ist die Natur dieser Dispersionswechselwirkungen kaum verstanden. Besonders die experimentelle Charakterisierung der Dispersion verschiedener Gruppen (Dispersionsdonorgruppen = DDGs) wurde nur in geringem Umfang untersucht. Ein weiterer Aspekt ist der Effekt von Lösungsmitteln auf die Dispersion. Kürzlich konnten wir zeigen, dass die thermische Rückreaktion von Azobenzolen vom Z- zum E-Isomer ideal geeignet ist, den Effekt verschiedener DDGs zu evaluieren. Im Z-Isomer können zwei DDGs nah zusammengebracht werden. Durch die Bestimmung der Isomerisierungsgeschwindigkeit kann nach dem Bell-Evans-Polyani-Prinzip Aussagen über die Dispersionsdonorstärke getroffen werden. In diesem Projekt sollen verschiedene DDGs von einfachen Alkyl bis zu biologisch relevanten Molekülen, wie Peptide oder Nukleobasen, untersucht werden. Des Weiteren soll der Einfluss von Lösungsmitteln systematisch adressiert werden. Die Studien sollen grundlegende Regeln zur Nutzung von Dispersion in der Chemie etablieren. Weiterhin soll das etablierte System in Kollaborationen mit anderen Gruppen des SPP 1807 angewandt werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung