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Einzelzellanalyse von mit Checkpoint-Inhibitoren behandelten diffusen Gliomen

Antragsteller Dr. Simon Gritsch
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Hämatologie, Onkologie
Rheumatologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397978610
 
Diffuse Gliome sind die häufigsten primären Hirntumore. Diese bösartigen Neoplasien haben einen unabwendbar tödlichen Krankheitsverlauf, daher besteht ein dringender Bedarf an neuen Therapiekonzepten. Immuntherapien, insbesondere Therapien basierend auf der Unterdrückung von T-Zell supprimierenden Signalwegen (Immun-Checkpoint-Inhibitoren), werden bereits in verschiedenen Tumorentitäten erfolgreich eingesetzt. Diese bemerkenswerten Erfolge konnten bisher nicht auf Gliome übertragen werden. Dies ist zum Teil erklärbar durch ein nur inkomplettes Verständnis der Gliom-Immun-Interaktion und des Gliom Mikroumfeldes sowie einen Mangel an genau definierten Tumor-Antigenen als Zielstrukturen für eine gezielte Immuntherapie. Um diesen Mangel zu beseitigen soll eine Einzelzell-RNS-Analyse durchgeführt werden um (1) T-Zell Programme und das Tumor Mikroumfeld in neudiagnostizierten Gliomen zu charakterisieren und (2) die Reaktion von Gliom-Zellen und des Tumor Mikroumfeldes auf Checkpoint-Inhibitoren zu entschlüsseln. Diese neuartige Methode, die von Prof. Mario Suva an der Harvard Universität in Gliomen etabliert worden ist, ermöglicht es die transkriptionellen Programme einzelner Immunzellen zu entschlüsseln sowie die T-Zell-Rezeptor Sequenz von einzelnen T-Zellen zu identifizieren. Auf der Gliom Seite können Gliom-Zell-Subpopulationen anhand ihrer transkriptionellen Programme identifiziert und ihre Reaktion auf Checkpoint-Inhibitoren charakterisiert werden. Hierdurch soll der Weg für eine effektive Immuntherapie diffuser Gliome geebnet werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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