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Palladas im Kontext: Epigramm und Gesellschaft in der Spätantike

Antragsteller Luca Benelli
Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398096084
 
Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist die Erlangung einer besseren Kenntnis der Geschichte, des Kontextes und der Textgeschichte der griechischen und lateinischen Epigrammdichtung in der frühen Spätantike (4.-5. Jh. n. Chr.), im Allgemeinen und mit besonderem Bezug auf den Dichter Palladas von Alexandria und auf den P. Ct. YBR inv. 4000. Es geht also um die Rekonstruktion des Kontextes, in dem Palladas lebte, und der Kreise, in denen er tätig war; um die Arten, auf die Palladas' Epigramme umliefen; um die Rekonstruktion des Textes und des Kontextes der Epigramme des P. Ct. YBR inv. 4000 sowie der Zusammenhänge zwischen den Epigrammen des Palladas und jenen des neuen Epigrammkodex. Meine Studie soll ein neues Bild der Epigrammatik der Zeit geben und beweisen, daß weitere heidnische Dichter in der gleichen Periode gelebt haben. Palladas' Leben und Umfeld sollen besser definiert werden, sowie auch das von weiteren Epigrammatikern (Ausonius, Gregor von Nazianz, Autoren der Epigrammata Bobiensia, Eutolmius Scholasticus) und deren Zusammenhang mit Palladas. Das Projekt wird auch ein neues Bild der Textgeschichte der Anthologia Graeca (AG) liefern. Palladas' Epigramme bringen uns ins spätantike Alexandria und involvieren bekannte Persönlichkeiten, z. B. die Mathematikerin, Astronomin und Philosophin Hypatia; ihren Vater, den Astronomen und Mathematiker Theon; Hypatias Schüler Synesios, einen der wichtigsten Philosophen, Schriftsteller, Dichter und Kirchenväter jener Zeit; die Patriarchen Timotheos († 385) und Theophilos († 412). Die Rekonstruktion der Beziehungen zwischen Palladas und all diesen und weiteren bezeugten Persönlichkeiten (z. B. dem Redner, Philosophen und Staatsmann Themistios) ist ebenso dringend notwendig wie die Untersuchung des allgemeinen Kontextes. Nur so wird sich erschließen lassen, wann und wo er wirklich lebte. Am Ende wird dieser Beitrag nicht nur hinsichtlich des Palladas, sondern auch seines ganzen Kontextes von Bedeutung sein: man wird ein klareres Bild der damaligen heidnischen und christlichen Kreise in Alexandria gewinnen. Zuguterletzt zielt mein Vorhaben darauf ab, den Text und den Kontext des P. Ct. YBR inv. 4000 zu rekonstruieren. Dies wird neue Erkenntnisse zum spätantiken Ägypten des 3. und 4. Jhs. n. Chr. erbringen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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