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Hydridabstraktion als Initiator für frustrierte Lewis Paar-katalysierte Zykloisomerisierungen

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398114720
 
Durch Zykloisomerisierungen, Zykloadditionen und Elektrozyklisierungen lassen sich effizient komplexe Molekülgerüste mit quartären Stereozentren effizient aufbauen. Insbesondere sind Iminiumionen reaktive Intermediate, um solche Reaktionen auszulösen. Während azyklische, tertiäre Iminiumionen leicht, durch beispielsweise Kondensationsreaktionen, zugänglich sind, lassen sich tertiäre zyklische Derivate nur schwer erzeugen. In Untersuchungen zur Reaktivität von frustrierten Lewis Paaren wurde die Hydridabstraktion von Aminen unter Bildung der Iminiumsalze beobachtet und eröffnet somit einen neuen Zugang zu diesen reaktiven Intermediaten. Das Forschungsprogramm zielt auf die Nutzung dieses bisher ungenutzten synthetischen Potentials in katalytischen C–C Bindungsknüpfungsreaktionen zur Synthese von Chinolinderivaten mit quartären stereogenen Zentren. Diese wichtige Stoffklasse wird durch eine Elektrozyklisierung entsprechender, durch Hydridabstraktion generierter Iminiumintermediate zugänglich. Das flexible Substitutionsmuster eröffnet den effizienten Zugang zu polyzyklischen Alkaloidderivaten mit quartärem Stereozentrum. Weiterhin ist durch diese neue frustrierte Lewis Paar-katalysierte Reaktion neben den Tetrahydrochinolinen auch die Stoffklasse der Dihydrochinoline zugänglich. Dies wird durch eine bisher unbeschriebene dehydrierende Zykloisomerisierung ermöglicht. Nur durch die Wahl des Katalysators sind so ausgehend vom identischen Substrat zwei biologisch wichtige Stoffklassen zugänglich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Kooperationspartner Professor Dr. Stefan Grimme
 
 

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