Detailseite
Projekt Druckansicht

Crosslingual Language Varieties: Eine übergreifende Untersuchung

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398186468
 
Das Projekt 'Crosslingual Language Varieties: Eine übergreifende Untersuchung' analysiert zwei sprachliche Varietäten - Übersetzungen und Lernervarietäten - die von dem gleichzeitigen Vorhandensein zweier sprachlicher Systeme geprägt sind, gemeinsam. Für beide Varietäten ist oft und überzeugend gezeigt worden, dass sie sich von solchen Varietäten unterscheiden, die ohne anderen Einfluss in der Muttersprache erzeugt werden: Bei Übersetzungsvarietäten sieht man auf allen sprachlichen Ebenen Spuren der Quellsprache (man spricht dann von 'shining through' und nennt solche Varietäten manchmal 'translationese'). Bei Lernertexten - selbst solchen, die von sehr fortgeschrittenen LernerInnen produzert werden - kann man immer Spuren der L1 erkennen. Lernervarietäten und Übersetzungsvarietäten unterscheiden sich natürlich in vielerlei Hinsicht - nicht zuletzt dadurch, dass Lernervarietäten von L2-SprecherInnen produziert werden und Übersetzungen oft von L1-SprecherInnen. Sie sind daher meist getrennt voneinander untersucht worden. In unserem Projekt wollen wir beide Varietäten gemeinsam betrachten und fragen uns:(a) Welche Gemeinsamkeiten finden wir, wenn zwei sprachliche Systeme vorhanden sind?(b) Welche systematischen Unterschiede gibt es zwischen Lernervarietäten und Übersetzungsvarietäten.Wir betrachten drei Sprachen - Englisch, Deutsch und Hebräisch - und verwenden unterschiedliche Methoden. Einerseits untersuchen wir große Korpora computerlinguistisch und statistisch, um Muster zu finden. Dann nehmen wir detaillierte Analysen auf tief annotierten Korpora vor und zuletzt überprüfen wir einige Hypothesen experimentell. Alle Methoden informieren einander und die Ergebnisse werden gemeinsam ausgewertet. Die Untersuchung ist also in zweierlei Hinsicht neu und übergreifend: Zwei Varietäten werden gemeinsam analysiert und drei Methoden werden integriert angewendet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel
ausländ. Mitantragstellerinnen / ausländische Mitantragsteller Professorin Dr. Anat Prior; Professor Dr. Shuly Wintner
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung