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Kognitive und neuronale Mechanismen von Gedächtnisverzerrungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 39830040
 
Im Alltag müssen wir häufig auf der Basis vager oder unsicherer Erinnerungen Entscheidungen fällen: Kenne ich diese Person? Waren wir per Du oder per Sie? War es dieses Restaurant, das mir empfohlen wurde oder das andere? Welcher Wanderweg führte zurück, rechts oder links? Je nach Kontext, subjektiven Erwartungen und Stimmungen kommen wir zu der einen oder anderen Schlussfolgerung, die wiederum rückwirkend unser Gedächtnis verändern kann. Solche Vorgänge können schwerwiegende Folgen haben, beispielsweise wenn es um Aussagen vor Gericht geht, um die Bewältigung traumatischer Erlebnisse oder um Entscheidungen in Notfallsituationen. Weder aus dem Verhalten einer Person noch aus ihrer Selbsteinschätzung ist ersichtlich, wie stark die Wirkung solcher verzerrenden Faktoren bei einer gegebenen Aussage oder Entscheidung war. In dem Projekt leiten wir Gehirnströme bzw. ERPs ab, um die neuronalen und kognitiven Mechanismen zu untersuchen, die diesen Prozessen zugrunde liegen. In vier Experimenten wollen wir demonstrieren, dass diese a) sowohl strategischer als auch automatischer (unbewusster) Natur sein können, b) sich hinsichtlich ihrer kognitiven und neuronalen Basis in spezifischer Weise von wirklichen Gedächtnisleistungen unterscheiden, c) zu gravierenden Gedächtnistäuschungen führen können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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