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Podozytäre lncRNAs – ein neuer Akteur bei fokal-segmentaler Glomerulosklerose

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386793560
 
„Non-coding RNAs“ (ncRNA) spielen in der Zellbiologie und Physiologie einer Vielzahl von Geweben eine entscheidende Rolle und konnten bereits mit verschiedenen Nierenerkrankungen in Verbindung gebracht werden. Auf der Grundlage mittels neuer Sequenziertechnologien erstellter Datensätze ist nun weithin anerkannt, dass der größte Anteil aller Transkripte keine Protein-kodierenden Eigenschaften besitzt. Unter diesen nicht-kodierenden Transkripten rückt die Klasse der „long non-coding RNAs“ (lncRNAs) aufgrund einer rasch wachsenden Zahl von Studien, die ihre Bedeutung in Organentwicklung und Erkrankung unterstreichen, zunehmend in den Fokus. Allerdings besteht momentan noch eine große Lücke zwischen dem gewachsenen Wissen zur Expression dieser Transkripte und der Frage, wie lncRNAs Organfunktion und Erkrankung auf molekularer Ebene beeinflussen. Genau dieses Wissen ist jedoch für ein fundiertes Verständnis und darauf basierenden neuen Ansätzen zur Erforschung und Therapie von Erkrankungen entscheidend. Hinsichtlich der Rolle von lncRNAs in Nierenerkrankungen im Allgemeinen ist weiterhin nur sehr wenig bekannt; dies trifft insbesondere auf Podozytopathien wie die FSGS zu. Es ist daher von einem enormen Potenzial für die Identifikation völlig neuartiger diagnostischer und therapeutischer Strategien auszugehen. Wir haben in Vorbereitung dieses Projektes eine bioinformatische Pipeline (CALINCA) aufgesetzt, welche die automatisierte Identifikation podozyten-spezifischer, im Menschen konservierter und in Modellen der FSGS dysregulierter lncRNAs erlaubt. Basierend auf diesen Analysen wurden mehrere lncRNAs als vielversprechende Kandidaten in der Pathogenese der FSGS ausgewählt, für welche nun bereits Knockout-Mauslinien generiert und Zellkultur-Modelle optimiert wurden. Im hier beschriebenen Projekt werden wir die Rolle dieser lncRNAs in der Pathophysiologie der FSGS untersuchen, indem wir (1) deren molekulare Funktion in Zellkultur und murinem Nierengewebe untersuchen, (2) ihre Auswirkungen auf die Pathogenese und den Schweregrad der FSGS im Mausmodell charakterisieren, und (3) ihre Expression und Lokalisation in Nierenbiopsien von FSGS-Patienten analysieren und das Potenzial dieser lncRNAs als diagnostische Marker studieren.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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