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Das Resilienz-Management von Einzelunternehmern: Der Transalpenhandel des Augsburgers David Gauger und des Bozners David Wagner um 1600

Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398661773
 
Im letzten Drittel des 16. Jh.s setzte im Rahmen des Kommerzialisierungsprozesses in Oberdeutschland ein bemerkenswerter Strukturwandel ein: Während oberdeutsche Kaufleute Bankrott machten oder in europäische Handelszentren abwanderten und Angehörige patrizischer Familien sich aus dem Handel zurückzogen, wurde die Handelsgesellschaft, in der eine Gruppe von (meist untereinander verwandten) Kaufleuten Kapital und Arbeitskraft bündelte, von der Einzelunternehmung abgelöst. Das Teilprojekt will diese bislang noch wenig untersuchte Transformation der Unternehmensformen durch die Erforschung des Resilienz-Managements zweier Einzelkaufleute untersuchen, die sich auf den Transalpenhandel konzentrierten und für die sich Geschäftsbücher erhalten haben. Während sich der Augsburger David Gauger auf den Export von Schafwolle aus Mitteldeutschland nach Oberitalien (bes. Bergamo und Bozen) konzentrierte, kombinierte der von Augsburg nach Tirol ausgewanderte David Wagner verschiedene Zweige des Waren- und Geldgeschäfts und baute ein umfangreiches kommerzielles Netzwerk südlich der Alpen auf. Durch die eingehende Untersuchung der Geschäftsbücher dieser beiden Unternehmer soll geklärt werden, welche spezifischen Resilienz-Strategien sie verfolgten, wie sie Transaktionskosten senkten sowie ob und wie sie auf disruptive externe Ereignisse reagierten. Dazu werden unter anderem Fragen des Transportwesens, des Einsatzes von Agenten und Kommissionären sowie des Zugangs zu Formen bargeldlosen Zahlungsverkehrs untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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