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Kleinkredit und Marktteilhabe im Spätmittelalter

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 399266981
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Ergebnisse des Projektes sind bedeutend sowohl für wirtschaftshistorische Theorien als auch für die empirische Erforschung von Quellen zur vormodernen Wirtschaftsgeschichte: Wir plädieren dafür, die wirtschaftliche Rolle der Unterschichten, die teilweise nur knapp über dem Subsistenzniveau gelebt haben, durch die Erschließung neuer Quellenbestände detaillierter zu betrachten. Anstatt sich im Rahmen wirtschaftlichen Handelns auf die Produzentenseite zu konzentrieren, sollten auch die Rahmenbedingungen für die Markteilhabe der Konsumenten untersucht werden. Die über Kredite ermöglichte Marktteilhabe der unteren Bevölkerungsschichten wurde bis jetzt nur unzureichend berücksichtigt. Dabei machten die Unterschichten die Mehrheit der historischen Bevölkerung aus und ihre Wirtschaftsformen prägten auf entscheidende Weise die Entwicklung. Denkbare Folgeuntersuchungen könnten untersuchen, inwieweit die Verfügbarkeit von Kleinkrediten den Konsum und das Leben von Bevölkerungsschichten beeinflusste, die am Existenzminium gelebt haben. Damit könnte ein Beitrag zur Debatte um die Bedeutung der Unterschichten, welche die Mehrheit der historischen Bevölkerung ausgemacht hat, für die wirtschaftliche Entwicklung Europas im Mittelalter geleistet werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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