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Key Concepts in Theme Park Studies

Applicant Professor Dr. Florian Freitag, since 2/2020
Subject Area Human Geography
Term from 2017 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 399323705
 
Final Report Year 2023

Final Report Abstract

Mit "Key Concepts in Theme Park Studies: Understanding Tourism and Leisure Spaces" (Cham: Springer 2023) wurde die erste, von einem Team internationaler ForscherInnen unterschiedlicher disziplinärer Provenienz kollaborativ verfasste und an ein internationales wissenschaftliches Publikum gerichtete Einführung in die Themenpark-Studien veröffentlicht, die in 17 Kapiteln und auf insgesamt 361 Seiten ausgewählte Schlüsselthemen der internationalen Forschung zu Themenparks überblicksartig und multiperspektivisch behandelt: einige der Kapitel (Antecedents, Origins, and Developments; Media; Labor; Paratexts and Reception; und Visitors) verstehen sich als Antwort auf in der vorhandenen Literatur explizit formulierte Forschungsdesiderate bzw. entwickeln Rahmungen für bis dato noch nicht als solche identifizierte Forschungsstränge; andere (Attractions; Immersion; Authenticity; Theming) greifen in der Literatur zu Themenparks häufig und z.T. häufig unreflektiert verwendete Begriffe auf, um deren Komplexität zutage zu fördern; eine dritte Gruppe schließlich (Economic Strategy; Inclusion and Exclusion; Industry; Space; Time; und Worldviews) beschäftigt sich mit fundamentalen Charakteristika von Themenparks, um sie einer radikal transdisziplinären Betrachtung zu unterziehen. Die Einleitung bietet Definitionen von Themenparks sowie einen ausführlichen Forschungsüberblick von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart; das Kapitel Methods identifiziert, aufbauend auf den praktischen Erfahrungen der AutorInnen, Herausforderungen in der Forschungsarbeit mit Themenparks. Der Band unterscheidet sich somit von anderen Standardwerken einführenden Charakters des Feldes durch seine Transdisziplinarität und durch seine thematische Breite und eignet sich sowohl als Referenzwerk für die weitere Forschung als auch als Lehrbuch für die akademische Lehre; aufgrund seines einführenden Charakters ist er zudem auch für ein nicht-wissenschaftliches Publikum – insbesondere Themenpark-Fans und die Themenpark-Industrie – zugänglich und stieß bei VertreterInnen und Publikationen der Industrie auf erfreulich hohes Interesse. Es ist davon auszugehen, dass Key Concepts in Theme Park Studies entscheidend zur Vernetzung von Themenpark-ForscherInnen über disziplinäre, institutionelle und nationale Grenzen hinweg, zur Visibilität des Forschungsgegenstands „Themenparks“ und zur fortschreitenden Institutionalisierung des Forschungsfeldes der Themenpark-Studien beigetragen und zugleich auch neue Perspektiven für die Themenpark-Forschung ermöglicht hat. Der kollaborative Reflexions- und Schreibprozess, der dem Projekt zugrunde lag, erwies sich als zeitaufwändiger und dem beteiligten Verlag schwieriger zu vermitteln als zunächst antizipiert, zugleich aber auch als spannender, anregender und produktiver als erhofft. Von einem genuinen Interesse am Forschungsgegenstand und an neuen Erkenntnissen sowie einem tiefen Respekt für andere Sichtweisen und Zugänge geleitet, gelang es den AutorInnen, über Fächergrenzen hinweg eine gemeinsame Sprache zu finden, ohne dabei die Spezifika unterschiedlicher Disziplinen und ihrer Forschungstraditionen zu verwässern. Dieses Erfolgserlebnis ließ das Netzwerk auch Herausforderungen wie die zeitlichen Verzögerungen, die langwierigen Verhandlungen mit dem Verlag und insbesondere die Pandemie als einzigartige Zäsur in der Geschichte der Themenparks(-Forschung) meistern. Als weitere „Überraschung“ darf das unerwartet hohe und daher umso erfreulichere Interesse seitens der Themenpark-Industrie an dem Band gelten, das die Überlegungen zu Inhalt und Form möglicher Folgeprojekten nachhaltig beeinflusste: so soll vor allem MORE Key Concepts in Theme Park Studies auch explizit auf Stimmen aus der Industrie miteinbeziehen und Thematiken wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kontrolle behandeln, die nicht nur von großem wissenschaftlichem und gesellschaftlichem, sondern für die Unternehmen auch von wirtschaftlichem Interesse sind.

Publications

 
 

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