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Optimierung klinischer Endpunkte für die fotorezeptor- und signalweg-spezifische retinalen Funktion für klinische Studien bei Patienten mit erblichen Netzhauerkrankugen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Cord Huchzermeyer
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 399400373
Die Notwendigkeit verbesserter funktioneller Endpunkte zur Messung der Therapieeffekte neuer Gen- und zellbasierter Ansätze für erbliche Netzhauterkrankungen ist allgemein akzeptiert. Psychophysische Messungen sind sehr wichtig, da sie die visuelle Wahrnehmung der Patienten widerspiegeln. Allerdings muss in Betracht gezogen werden, dass die Detektion einer Progression durch redundante Systeme in der Signalverarbeitung eingeschränkt sein kann. Außerdem trifft die zugrunde liegende Annahme intakter postrezeptoraler Signalwege nicht immer zu.Da erbliche Netzhauterkrankungen hauptsächlich spezifische Zellen oder Zellfunktionen der Retina beeinträchtigen, werden oft Reize benötigt, welche bestimmte Fotorezeptoren oder retinale Signalwege isolieren. In der ersten Förderperiode des Schwerpunktprogramms, untersuchten wir Endpunkte, bei denen einzelne Fotorezeptortypen isoliert mittels zeitliche modulierter Stimuli gereizt wurden. Dieses Vorgehen hat zahlreiche Vorteile gegenüber der Isolation durch chromatische Adaptation, zum Beispiel verlässlichere Isolation und eine relative freie Auswahl der Adaptationsbedingungen. Wir konnten die Durchführbarkeit dieser Messungen in Patienten mit erblichen Netzhauterkrankungen trotz deutlicher Sehbehinderung demonstrieren und longitudinale Messungen durchführen.In der nächsten Förderperiode, möchten wir I) longitudinale Untersuchungen mittels silent-substitution-Techniken verbessern, II) postrezeptorale Veränderungen in erblichen Netzhauterkrankungen darstellen und untersuchen, ob postrezeptorale Mechanismen zur Verbesserung funktioneller Endpunkte verbessert werden können, und III) die Verluste der fotorezeptor-spezifischen Kontrastempfindlichkeit zwischen verschiedenen Fotorezeptorgruppen in mit RPE65-Mutationen assoziierten erblichen Netzhauterkrankungen untersuchen.Um diese Ziele zu erreichen, werden wir: I) die Messtechniken mit dem vorhandenen LED-Stimulator verbessern, II) einen neuartigen Beamer-basierten 5-primary-Stimulator verwenden, der Stimuli mit exzellenter spektraler, zeitlicher und räumlicher Auflösung erlaubt und der spezifische Netzhautareale stimulieren kann, und III) zusätzlich ERG-Messungen durchführen, welche die Aktivität der verschiedenen Fotorezeptorarten und postrezeptoralen Mechanismen reflektieren.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 2127:
Gen- und Zellbasierte Therapien für die Behandlung neuroretinaler Degeneration
Mitverantwortlich
Professor Dr. Jan Kremers