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ADAPTation von COCCOlithophoriden-Gemeinschaften auf Umweltveränderungen im Südozean (ADAPT-COCCO)
Antragsteller
Karl-Heinz Baumann, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 399488049
Die marinen Lebensgemeinschaften im Südozean sind äußerst anfällig für anthropogene Umweltveränderungen. Erwärmung und Versauerung der Oberflächenwässer wirken sich bereits auf die Planktongemeinschaften aus, die Grundlage des Nahrungsnetzes darstellen. Die Produktivität des Planktons beeinflusst auch die Fähigkeit des Südozeans Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu absorbieren. Da dieser Lebensraum besonders von der Ozeanversauerung betroffen ist, scheint es zwingend notwendig datenbasierte Strategien für dieses Meeresgebiet zu erarbeiten. Coccolithophoriden stellen die dominante Gruppe kalkigen Phytoplanktons im Südozean dar. Als marine Karbonatproduzenten werden sie verstärkt von der abnehmenden Karbonationenkonzentrationen in Folge der Ozeanversauerung betroffen sein. Aber obwohl Satellitenbeobachtungen andeuten dass die Verkalkungsraten in weiten Bereichen des Südozeans bereits gesunken sind, sind die Auswirkungen der zunehmenden Versauerung keineswegs klar. In diesem Projekt wollen wir uns daher mit dieser Fragestellung auf verschiedenen Zeitscheiben im Spätquartär befassen und dabei rasterelektronenmikroskopie Arbeiten zur quantitativen Bestimmung der Coccolithophoridenarten, Coccolithen-Massenbestimmung mittels einer automatisierten Coccolitherkennung (SYRACO), sowie organisch-geochemie Untersuchungen durchführen. Die Ergebnisse aus diesem Projekt sollen helfen, die Bedeutung von [CO32-] und Temperatur für Coccolithophoriden aufzuzeigen und damit eine Basis für zukünftige Veränderungen von karbonatischen Phytoplanktongemeinschaften im Südozean zu liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Luc Beaufort; Dr. Clara Bolton; Dr. Frank Lamy; Dr. Hartmut Schulz