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Charakterisierung von Zell-Subpopulationen in der präeklamptischen Plazenta und Dezidua

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 400568798
 
Präeklampsie ist eine Schwangerschaftserkrankung welche sichdurch schlagartigen Anstieg des Blutdruckes einhergehend mit einer Proteinurie äußert. Präeklampsie ist die Hauptursache für maternale und fetale Morbidität und Mortalität und ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen im späteren Leben. Weltweit sind 5- 10% aller Schwangerschaften betroffen. Morbidität und Mortalität des Neugeborenen ist bedingt durch eine Fehlentwicklung, hervorgerufendurch eine dysfunktionale Plazenta. Die Plazenta ist ein einzigartiges temporäres Organ, das dem Fötus als Lunge, Leber, Darm, Nieren und Hormondrüsen dient, ihn mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und den cross-talk zwischen dem fötalen und dem mütterlichen Immunsystem harmonisiert. Diese Schnittstelle zwischen Mutter und Kind weist eine komplexe Beziehung zwischen fötalen Zellen und mütterlichem Gewebe auf. Funktionsstörungen verursachenschwerwiegende Folgen für Mutter und Kind. Es ist wichtig, die Plazentabiologie auf zellulärer Ebene zu verstehen, was jetzt mit der Entwicklung neuer vielversprechender Einzelzell- Sequenzierungstechnologie (scRNA-Seq) möglich ist. Bei der scRNASeq werden die Sequenzinformationen von einzelnen Zellen mittels optimierten Next Generation Sequencing (NGS) -Technologien untersucht. Diese Entwicklung führte auch zum Aufbau der Initiative Human Cell Atlas (HCA), die darauf abzielt, „Gewebelandkarten“ des gesamten humanen Organismus auf Einzelzellenebene zu erstellen. Der vorrangegangene Antrag HE6249/7-1 „Charakterisierung vonTrophoblast-Subpopulationen in der frühen Plazenta“ ermöglichte uns erste Analysen der Zotten und Deziduen aus dem 1. Trimester durchzuführen. Im Rahmen dieses Folgeantrages beantragen wir hier nun die Finanzierung der „Charakterisierung von ZellSubpopulationen in der präeklamptischen Plazenta und Dezidua“ durch scRNA-Seq. Wir planen die Analysen und Ergebnisse des ersten Antrages (HE6249/7-1) mit den Daten welche aus kontroll- und präeklamptischer Plazenta und Deziduen vom Ende der Schwangerschaft gewonnen werden zu kombinieren. Dieser Ansatzwird Einblicke in den Entwicklungsprozess der Plazenta und in Mechanismen geben, die zu Präeklampsie führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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