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Lokales Sozialkapital und der Aufstieg des Rechtspopulismus

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 400857762
 
Rechtspopulistische Bewegungen sind auf dem Vormarsch in westlichen Demokratien. Studien zeigen, dass insbesondere Wähler in einst boomenden, aber heute unter Strukturwandel leidenden industriellen Zentren Populisten unterstützen. Die Folgen schnellen und tiefgreifenden Wandels könnten durch lokale Netzwerke, Beziehungen und Identität (Sozialkapital) abgemildert werden, da diese Solidarität stiften und Populisten den notwendigen Nährboden entziehen. Denkbar ist allerdings auch, dass dicht geknüpfte Netzwerke und Vereine wie zum Beispiel Sportvereine populistische Tendenzen kanalisieren und verstärken. Es gibt nur wenig empirische Evidenz bisher, insbesondere im Bereich kausal identifizierter Effekte. In diesem Projekt soll der Zusammenhang von Sozialkapital und Rechtspopulismus umfassend untersucht werden. Zu diesem Zwecke werden quasi-natürliche Experimente in verschiedenen europäischen Ländern mit Hilfe moderner ökonometrischer Verfahren analysiert (Difference-in-Differences-Schätzung, Fuzzy und Sharp Regression Discontinuity Design, Instrumental-Variable-Ansatz). Am Ende beantworten fünf eng miteinander verknüpfte und auf kausaler Evidenz beruhende Papiere die zentrale Forschungsfrage, ob Sozialkapital sowohl demokratische als auch anti-demokratische Tendenzen in westlichen Demokratien kanalisieren kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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