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DeepGreen – Open Access Transformation Etablierung und Weiterentwicklung rechtssicherer Workflows zur effizienten Umsetzung von Open-Access-Komponenten in Lizenzvereinbarungen für wissenschaftliche Publikationen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Roland Bertelmann; Dr. Klaus Ceynowa; Jürgen Christof; Professor Dr. Thorsten Koch; Konstanze Söllner
Fachliche Zuordnung
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung
Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401038572
Schon 2011 wurden wichtige Weichen für die Open-Access-Bewegung gesetzt: In Deutschland haben Bibliotheken die so genannten Allianz-Lizenzen mit Verlagen verhandelt, in denen weitreichende Rechte hinsichtlich der Open-Access-Archivierung verankert sind. AutorInnen zugriffsberechtigter Einrichtungen können ihre Artikel, die in diesen lizenzierten Zeitschriften erschienen sind, ohne oder mit nur kurzer Embargofrist in geeigneten Repositorien ihrer Wahl frei zugänglich machen. Für den geforderten – und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten – Open-Access-Transformationsprozess braucht die Wissenschaft aber vor allem neue Formen der Zusammenarbeit mit den Verlagen. Einen möglichen Weg zeigt das DeepGreen-Projekt auf, das auf die automatisierte Verteilung von Artikeldaten von Verlagen an Repositorien setzt. Mit DeepGreen verfolgen die Antragsteller das Ziel, disziplinübergreifend einen Großteil jener Publikationen, die unter lizenzrechtlichen Kontexten frei zugänglich online gehen dürften, auch tatsächlich online abrufbar zu machen. Erprobte die erste Förderphase (DFG-Nummer 274939300) prototypisch die Machbarkeit dieser Zielstellung, wird im Rahmen des Projektes „DeepGreen – Open Access Transformation“ gemeinsam mit Verlagen, berechtigten Bibliotheken und anderen Einrichtungen ein (möglichst stark) automatisierter Workflow etabliert, in dem Verlagsdaten inklusive der Volltexte rechtssicher abgeliefert und von Repositorien eingespielt werden. Technischer Baustein ist dabei eine zentrale, intermediäre Datenverteilstation, die dies gewährleistet. Erreicht werden soll ein bundesweiter Service, der auf verbindlichen Absprachen mit Verlagen und Bibliotheken fußt und die Bedingungen der Allianz-Lizenzen ganzheitlich umsetzt. Gleichzeitig wird die Übertragbarkeit des bisherigen DeepGreen-Ansatzes auf weitere Lizenzkontexte (FID-Lizenzen, Konsortiallizenzen, Gold-Open-Access-Vereinbarungen) geprüft. Eine zusätzliche Ausbaustufe stellt die Überlegung zur automatisierten Ablieferung an Fachrepositorien und Forschungsinformationssysteme dar, die ebenfalls geplant wird. Das nationale Projektkonsortium besteht aus zwei Bibliotheksverbünden (Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) und Bibliotheksverbund Bayern (BVB)), zwei Universitäten (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Technische Universität Berlin (TU Berlin)), der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) und einer außeruniversitären Forschungseinrichtung (GeoForschungsZentrum GFZ).
DFG-Verfahren
Publizieren und Lizenzieren (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)