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Der Einfluss von Hypoxie-Signalweg-Proteinen in Nischenzellen des Knochenmarks während der Metastasierung in Knochen

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401159467
 
Jede einzelne Zelle des Körpers benötigt eine ausreichende Menge an Sauerstoff um ihre Funktionen optimal auszuführen. Ein Sauerstoffmangel (Hypoxie) ist ein Charakteristikum zahlreicher physiologischen und pathophysiologischen Prozessen. Sowohl Tumorwachstum als auch die Metastasierung und der Knochenstoffwechsel sind vom Sauerstoffpartialdruck abhängig. Unter Sauerstoffmangelbedienungen spielen die Hypoxie-induzierbaren Faktoren (HIFs) eine wesentliche Rolle und induzieren vielfältige Prozesse um den Sauerstoffmangel auszugleichen. HIFs werden durch HIF-Prolylhydroxylasen (PHDs), deren Aktivität Sauerstoff-abhängig ist, reguliert. In der ersten Förderperiode haben wir eine kritische Rolle der PHD2-HIF2-VCAM1-Achse in Endothelzellen in der Ansiedlung von Brustkrebszellen im Knochen identifiziert. Darüber hinaus scheint auch die PHD2-HIF2-Erythropoetin (EPO)/EPOR-Achse in Osteoblasten wichtig für den Knochenumsatz, aber auch für die Tumorzellansiedlung im Knochen zu sein. Im Blick auf das SPP2084 haben wir zudem unsere Kollektion an einzigartigen transgenen Mausmodellen zur Untersuchung der Rolle von Hypoxie-Signalwegproteinen erweitert, um nun auch die Rolle von Perizyten sowie reifen Osteoblasten und Knochenmarkadipozyten zu untersuchen, welche wir als weitere Nischenzellen identifiziert haben, die die Knochenmetastasierung beeinflussen. Mit diesen Tiermodellen haben wir nun optimale Voraussetzungen geschaffen um in der zweiten Förderperiode die Rolle der PHD-HIF-Achse und deren zugrundeliegenden Mechanismen in der Tumorzellansiedlung im Knochen und der Knochenmetastasierung zu untersuchen. Zusammenfassend wird unser Projekt umfangreiche Einblicke in die Rolle der Hypoxie-Signalwegproteine in Nischenzellen während der Knochenmetastasierung identifizieren, im Speziellen auf die Interaktionen zwischen Tumorzellen, Endothelzellen und Osteoblasten. Die Entschlüsselung der zugrundeliegenden Mechanismen könnte therapeutische Ansatzpunkte liefern um die maligne Interkation zwischen Tumorzellen und Zellen im Knochenmikromilieu zu unterbrechen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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