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Heiligkeit - Ehre - Macht. Ein Modell für den Wandel der Herrschaftskonzeption am Beipiel der Kydonesbriefe im späten Byzanz.

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung in 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40137376
 
An der Schwelle zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit unterliegt die Vorstellung vom Herrscheramt zunehmend Entsakralisierungstendenzen. Die Abhandlung trägt wesentlich dazu bei, die bisher wenig erforschten, komplexen Mechanismen aufzuhellen und in ihrem Ablauf präziser zu erfassen, die für diese Veränderungen verantwortlich sind. Im Zentrum steht die Analyse der sich wandelnden Herrschaftskonzeption in der spätbyzantinischen Gesellschaft unter der Herrschaft der Palaiologen. Eigenart und Verlauf dieses Wandels lassen sich exemplarisch anhand des umfangreichen Briefcorpus von Demetrios Kydones (1324- 1397) erfassen, eines hochrangigen Staatsmannes, der im engsten Kreis der Macht stand. Es wird ein neues Erklärungsmodell erarbeitet, das in der vielschichtigen und nicht immer linearen Entwicklung von der herkömmlichen sakralen Konzeption des Herrschaftsamtes zu der neuzeitlichen, eher funktionalen Konzeption von Herrschaft als Machtbesitz eine Übergangskonzeption, ein „Schwellenmodell“ erkennbar werden läßt. In dieser Übergangsphase wird Herrschaft wesentlich als „Ehrenstellung“ begriffen. Die Arbeit beschreibt die Merkmale dieses Schwellenmodells, entwirrt das dichte Geflecht der aus historischer Perspektive für diese Entwicklung verantwortlichen Ursachen und Gründe und wirft damit auch ein neues Licht auf die „Endzeit“ des byzantinischen Reiches.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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