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Umgang mit religiöser Heterogenität im konfessionellen Religionsunterricht. Eine triangulative Studie zum Status Quo vorfindlichen Unterrichts
Antragsteller
Professor Dr. Reinhold Boschki; Professor Dr. Ulrich Riegel
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401439582
Angesichts zunehmender religiöser Vielfalt und einem zumindest teilweise Aufscheinen religiöser Positionalität im öffentlichen Raum kommt dem Umgang mit der Vielfalt individueller Zugänge zu Religion und Glaube im konfessionellen Religionsunterricht eine immer größere Bedeutung zu. Das beantragte Projekt untersucht auf der Grundlage von Interviews mit Religionslehrpersonen (N = 24) und videographierter Unterrichts¬stun¬den aus den Lernbereichen Islam und Ethik (N = 48) den Umgang mit religiöser Heterogenität sowohl auf der Inhalts- als auch auf der Beziehungsebene. Dazu zieht es seine Stichprobe sowohl aus berufsbildenden Schulen als auch aus allgemeinbildenden Schulen, denn beide Bildungsgänge folgen nicht nur unterschiedlichen didaktischen Zugangsweisen zum Thema, sondern sind auf unterschiedliche Art und Weise durch religiöse Heterogenität geprägt. Die Analyse der Daten erfolgt mittels dokumentarischer Methode (Interviews) und Videoanalyse (Unterrichtsstunden). Beide Datenstränge werden anhand thematischer Kriterien trianguliert. Die Erkenntnisse aus beiden Zugriffen sind sowohl von theoretischer als auch von praktischer Bedeutung. In theoretischer Hinsicht helfen sie besser zu verstehen, welche Rolle religiöse Hetero¬genität in den Planungs- und Unterrichtsprozessen religiöser Bildung spielt. Die einschlägige theoretische Diskussion kann anhand der empirischen Befunde des beantragten Projekts bestätigt, spezifiziert, weiter differenziert, korrigiert, etc. werden. In praktischer Hinsicht tragen sie dazu bei, die Aus- und Weiterbildung von Religionslehrpersonen in einem zukunftsträchtigen thematischen Feld (Umgang mit religiöser Heterogenität) zu optimieren, indem vorliegende Konzepte mit den Befunden des geplanten Projekts abgeglichen werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen