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Die Qualität von Quantität: Ethnographische und experimentell-ökonomische Untersuchung über den Einfluss soziokultureller Faktoren auf die kognitive Wahrnehmung und Einordnung von Geldmengen in Westkenia

Antragsteller Dr. Mario Schmidt
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401793687
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Durch die enge und respektvolle Zusammenarbeit mit Verhaltensökonomen und die Bereitschaft, sich auf neue und unbekannte wissenschaftliche Methoden und Theorien einzulassen, gelang es mir, ethnographisch dichte Analysen zu publizieren, die nicht auf die leider immer noch übliche Pauschalkritik quantitativer Methoden oder kolonialer Formen der Wissensproduktion zurückgreifen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Anschlussfähigkeit meiner Arbeiten sowohl innerhalb der ethnologischen als auch der verhaltensökonomischen Disziplin. Durch das Aufzeigen der Relevanz lokaler Kontexte und Vorstellungen von, unter anderem, Ökonomie, Geld, Quantität und Randomisierung ist es mir meiner Meinung nach gelungen, einen Raum für intensive und respektvolle interdisziplinäre Zusammenarbeit zu schaffen. Dies ist besonders bedeutsam vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Akteure aus der Verhaltensökonomie und experimentell-ökonomisch inspirierenden Entwicklungshilfe mir gegenüber immer wieder betont haben, dass sie kein Interesse an der Zusammenarbeit mit Sozialwissenschaftlern haben, da diese lediglich ihre bereits bestehenden Vorurteile bestätigt sehen wollen. Außerdem ist es mir meiner Ansicht nach gelungen, mich dem Phänomen des Projekts, das heißt der Frage nach der „Qualität von Quantität“, auf facettenreiche und erhellende Weise aus verschiedenen Perspektiven zu nähern. Die Feldforschung wurde stark durch epidemiologische Corona-Maßnahmen beeinträchtigt. Erst zu Beginn des Jahres 2022 war eine vollkommen reibungslose Feldforschung und empirische Datenaufnahme wieder möglich (das heißt kurz vor Ende des Projekts). Glücklicherweise gelang es mir jedoch mit Hilfe a) einer Umorientierung des Projektfokus hin zur Wahrnehmung von UCTs im ländlichen Westkenia sowie b) der Einwerbung des Drittmittelprojekts zu den Auswirkungen der Coronapandemie die Projektzeit sinnvoll zu nutzen und dabei ein neues Forschungsfeld zu männlichen Arbeitsmigranten und lokalen Vorstellungen von Männlichkeit auszubilden, das ich zurzeit am MPI für ethnologische Forschung vorantreibe.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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