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GRK 2504:  Neue antivirale Strategien: von der Chemotherapie bis zur Immunintervention

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401821119
 
Der Wissenszuwachs in der Virologie und Immunologie in den letzten beiden Jahrzehnten hat zahlreiche neue mögliche Angriffspunkte und Ansätze für die Prävention und Therapie von Viruserkrankungen aufgezeigt. Trotzdem bleibt die Prävention und Therapie von vielen Viruserkrankungen unbefriedigend. Die SARS-CoV-2 Pandemie hat die kontinuierliche Bedrohung durch virale Krankheitserreger nochmals deutlich gemacht, gleichzeitig aber auch gezeigt, dass Wissenschaft und die pharmazeutische Industrie in der Lage sind, rasch neue Impfstoffe und antivirale Medikamente zu entwickeln. Ermutigt durch dieses Beispiel für die erfolgreiche Translation grundlagenwissenschaftlicher virologischer und immunologischer Erkenntnisse zielt das GRK 2504 darauf ab, anhand international sichtbarer Forschungsprojekte wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden, der mit Konzepten sowohl der antiviralen Chemotherapie als auch der Immuntherapie vertraut ist. Die Expertise der Antragsteller zu antiviralen Mechanismen reicht von der Validierung möglicher Zielstrukturen für niedermolekulare Wirkstoffe und der Zell-intrinsischen Virusabwehr bis zu Impfungen und adoptivem Immuntransfer. Sie soll zur Entwicklung und Evaluierung neuer antiviraler Strategien gebündelt werden. Die Forschungsprojekte thematisieren die Interferenz mit viraler Replikation und Übertragung, die Nutzung intrinsischer und angeborener Immunreaktionen sowie Optimierungsstrategien für Impfungen und Zell-basierte Therapien. Die Methoden umfassen biochemische und bioinformatische Analysen, Peptidchemie, Zellkulturverfahren und immunologische Assays sowie präklinische Modelle und klinische Forschung. Die komplementären Ansätze versprechen einen lebhaften Austausch und eine gewinnbringende Zusammenarbeit. Das Qualifizierungskonzept verbindet die international orientierte, grundlegende wissenschaftliche Ausbildung auf den Gebieten der Virus-Zellinteraktion und der Immunintervention mit einer Einführung in wichtige Aspekte der translationalen Forschung. Nach einem kompetitiven Rekrutierungsverfahren werden die naturwissenschaftlichen und medizinischen Nachwuchswissenschaftler während des gesamten Promotionsvorhabens durch einen Betreuer und zwei Mentoren begleitet. Regelmäßige, auf die Themen des GRK 2504 bezogene Seminare und Klausurtagungen verstärken den wissenschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Kollegiaten, Betreuern und den internationalen Kooperationspartnern. Kurse mit externen Trainern fördern grundlegende Kompetenzen. Die Ausbildung hinsichtlich der translationalen Aspekte umfasst Kolloquien zu rechtlichen Grundlagen und Patenten, zur industriellen Produkt-Entwicklung, Kurse zu klinischen Studien und Unternehmensbesichtigungen. Diese Maßnahmen ermöglichen den Kollegiaten, ihre wissenschaftlichen Projekte erfolgreich durchzuführen und sich mit translationalen Konzepten vertraut zu machen, welche häufig für ihren weiteren Berufsweg relevant sind.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
 
 

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