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Neurophysiologie nichtsymbolischer Rechenleistungen im Primatengehirn

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 402127309
 
Unser symbolisches Rechenvermögen gründet auf nichtsymbolischen numerischen Fähigkeiten. Erwachsene ohne Schulbildung, vorsprachliche Kinder und Tiere nutzen nichtsprachliche Zahlenrepräsentationen, um ungefähre Additionen und Subtraktionen durchzuführen. Für die Verarbeitung von Zahleninformation besitzen Menschen und nichthumane Primaten ein elementares Quantifizierungssystem, das in einem speziellen Nervennetzwerk der Scheitel- und Stirnlappen zu finden ist. Wie allerdings Rechenoperationen auf der Grundlage der elektrischen Aktivität von Nervenzellen und Zellverbünden in diesem Netzwerk ermöglicht wird, ist nicht bekannt. Der gegenwärtige Antrag zielt darauf ab, die neurophysiologischen Mechanismen arithmetischer Rechenleistungen mittels Einzelzellableitungen an nichthumanen Primaten zu untersuchen. Die psychophysischen und neuronalen Repräsentationen ungefährer Additionen und Subtraktionen sollen an verhaltenstrainierten Rhesusaffen untersucht werden. Dieser Ansatz wird dazu beitragen, die grundlegende neurobiologische Frage zu klären, wie kortikale Schaltkreise bei Primaten abstrakte numerische Transformationen ermöglichen, wie sie während arithmetischer Rechenleistungen benötigt werden und im Laufe der Evolution schließlich uns Menschen zu symbolischer Mathematik befähigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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