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Klinische Untersuchung der Beeinflussung der Biofilmbildung auf Füllungskompositoberflächen durch neuartige Möglichkeiten der aktiven Freisetzung von Wirkstoffen

Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40240009
 
Diese klinische Untersuchung dient der Erforschung der Beeinflussung der Biofilmbildung auf Füllungskompositoberflächen durch neue Methoden der aktiven Wirkstofffreisetzung. Moderne Füllungskomposite unterliegen bereits nach kurzer Tragezeit einer signifikanten Plaqueanlagerung, die sich an eine initiale Pellikelbildung anschließt. Da von einem perfekten Randschluss nach wie vor nicht ausgegangen werden kann, besteht die Gefahr der Bakterienpenetration mit der Folge der Sekundärkariesbildung. Die bisherigen Ansätze lösen diese Probleme nicht nur ungenügend, sondern schaffen sogar neue, materialinhärente. Einmal werden zur Verstärkung der Kunststoffmatrix stark säurelösliche fluoridhaltige Glaspulver zugesetzt, die sich im Laufe der Zeit unter Fluorionenabgabe zersetzen. Zum anderen werden bakterizide Stoffe, wie beispielsweise Chlorhexidin oder Triclosan zugemischt. Alle beschrittenen Wege führen zu einer Schwächung und schnelleren Degradation des Füllungsmaterials und damit zu seinem früheren Versagen. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, durch ausgewählte, die Oberflächeneigenschaften verändernde oder auch antibakterielle Substanzen bereits in die initiale Biofilmbildung einzugreifen. Dazu werden spezielle Trägerstoffe in hohen Konzentrationen mit den entsprechenden Wirkstoffen beladen. Die Trägerstoffe hingegen werden nur in geringen, nicht materialbeeinflussenden Konzentrationen, Standardkompositen zugesetzt. Gelangen sie durch übliche Abrasionsprozesse an die Oberfläche, sollen sie genügend Wirkstoff freisetzen, um bereits eine primäre Biofilmbildung zu verhindern bzw. verringern. Die Auswirkungen auf die Materialeigenschaften sowie die gewünschte „Wirkung“ werden in vitro sowie in vivo untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ralf Janda
 
 

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