Agrarfortschritt im Hochmittelalter. Die Zisterzienserklöster als Träger von Agrarinnovationen im hochmittelalterlichen Deutschland
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die umfassende Analyse des Grangienwesens Tennenbachs lieferte repräsentative Daten zur klösterlichen Grangienwirtschaft und der Agrarverfassung im klösterlichen Wirkungsraum. Dadurch, dass die Ergebnisse dezidiert in Beziehung zum Forschungsstand der südwestdeutschen Agrargeschichte und der Agrargeschichte der südwestdeutschen Zisterzienserklöster gesetzt wurden, zeigte sich deutlich, in welchen Bereichen der Landwirtschaft Tennenbach besondere Leistungen vollbrachte. Dies ermöglichte es, die Innovationen des Klosters im agrarischen Sektor zu ermitteln und zu bewerten. Es überraschte der verhältnismäßig geringe Anteil der Rebflächen im Zubehör der selbstbebauten Grangien Tennenbachs. Die Arbeiten zu den nordhessischen Zisterzienserinnenklöstern zeigen die spezifischen Züge der Grundherrschaft und Wirtschaftsverfassung zisterziensischer Frauenklöster auf. Bei den untersuchten Beispielen wurden diesbezüglich zahlreiche Analogien deutlich. Insgesamt konnten die Arbeiten einen Beitrag zur noch nicht erschöpfend untersuchten Besitz- und Wirtschaftsgeschichte zisterziensischer Nonnenklöster leisten.