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Kletternd zum Selbst: Eine Embodied Cognition Perspektive der Entwicklung zum Zusammenhang zwischen dem Minimalen Selbst und sensomotorischen sowie kognitiven Fertigkeiten

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Markus Raab; Professorin Azzurra Ruggeri
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 402792415
 
Das Projekt hat das Ziel den bidirektionale Zusammenhang zwischen dem Minimalen Selbst und sensomotorischen und kognitiven Fertigkeiten aus einer Embodied Cognition Perspektive der Entwicklung zu verstehen. Basierend auf der Integration von Kognitions-, Entwicklungs- und Bewegungswissenschaft untersuchen wir, wie basale Mechanismen (z. B. Internales Modell) das Minimale Selbst verändern. Diese Veränderung analysieren wir sowohl in der ontogenetischen Entwicklung als auch durch die Aneignung von Expertise – ein zentrales Ziel des SPP Aufrufs. Im Speziellen beantworten wir eine der fünf Fragen des SPPs: Wie beeinflussen die Entwicklung und der aktuelle Zustand des Minimalen Selbst sensomotorische und kognitive Fertigkeiten? Aus einer Embodied Cognition Perspektive der Entwicklung kann diese Frage nicht beantwortet werden ohne die Bidirektionalität zwischen sensomotorischen und kognitiven Fertigkeiten zu berücksichtigen. Theoretisch postulieren wir als Mechanismus, dass das Internale Modell durch die Integration sensomotorischer Reafferenzen und kognitiven Feedbacks zur Stabilisierung des Minimalen Selbst führt. Andersherum verstärkt auch die Stabilität des Minimalen Selbst sensomotorische und kognitive Fertigkeiten. Um diesen Mechanismus zu prüfen, werden wir zwei umfangreiche Studien durchführen. In Studie 1 untersuchen wir mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wie sensomotorische und kognitive Fertigkeiten das Minimale Selbst beeinflussen. Dazu führen wir eine dreimonatige Trainingsstudie durch, in der TeilnehmerInnen in kognitivem Planen (= mentales Planen einer Route), sensomotorischem Planen (= entlang einer vorgegebenen Route klettern) oder sensomotorisch-kognitivem Planen (=freies Klettern) trainiert werden. Anschließend erheben wir Veränderungen des Minimalen Selbst durch verschiedene task-spezifische sowie generelle validierte Tests, wie beispielsweise der Own-Other-Diskrimination-Test oder Ganzkörper Illusionen. Dieses Trainingsstudiendesign erlaubt uns zu testen, in wie fern sich die Entwicklung sensomotorischer und kognitiver Fertigkeiten auf das Minimale Selbst auswirkt. In Studie 2 testen wir wie eine Manipulation des Minimalen Selbst sensomotorische und kognitive Fertigkeiten beeinflusst. Dazu kreieren wir eine realistische Veränderung des Selbst indem wir in virtueller Realität und mit Gewichtsanzügen Reafferenzen verändern und kognitives Feedback geben. Diese Manipulation des Minimalen Selbst erlaubt uns den Einfluss auf sensomotorische und kognitive Fertigkeiten zu messen.Unser theoretischer Mehrwert ist ein empirisch überprüfter Mechanismus des Minimalen Selbst, den wir als Optimierung des internalen Modells durch sensomotorische Reafferenzen und kognitives Feedback beschreiben. Dieser Mechanismus trägt zur Entwicklung eines theoretischen Rahmenmodells bei. Zudem können unsere Selbst-Tests, kinematischen Daten komplexer Bewegungen und VR Set-ups zur Entwicklung des Sensomotorischen Turing Tests in der Robotik genutzt werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Italien, Kanada
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professorin Dr. Caterina Pesce; Professor Dr. Nikolaus F. Troje
 
 

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