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Grundlagen einer mikrofundierten Theorie der Geldpolitik
Antragsteller
Professor Lutz Weinke, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 402884221
Die Mikrodaten zum Investitionsverhalten werden in der Neukeynesianischen Literatur in der Regel nicht berücksichtigt. Unser Befund zeigt, dass eine Erweiterung dieser Theorie um ein Standardmodell des empirisch beobachtbaren Investitionsverhaltens dazu führt, dass geldpolitische Schocks zu starken, aber wenig persistenten Änderungen in Produktion und Inflation führen. Dies widerspricht der empirischen Literatur zum monetären Transmissionsmechanismus. Die Mikrofundierung des Neukeynesianischen Modells ist deshalb problematisch. Seine Erklärungskraft beruht nämlich auf einer von zwei Annahmen. Entweder wird vom Prozess der Kapitalakkumulation ganz abstrahiert, oder das Investitionsverhalten wird in einer Art und Weise modelliert, die inkonsistent mit den Mikrodaten ist. Das hier vorgeschlagene Projekt hat deswegen zum Ziel, eine Theorie des monetären Transmissionsmechanismus zu entwickeln, die konsistent ist mit den Mikrodaten zum Investitionsverhalten. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zur Entwicklung einer mikrofundierten monetären Theorie. Berücksichtigt man das Ausmaß der Verwendung des Neukeynesianischen Modells in Zentralbanken und anderen Politikinstitutionen, so wird deutlich, dass es sich bei dieser Forschung um eine wichtige Herausforderung handelt. Konkret soll die Rolle idiosynkratischer Produktivitätsschocks in diesem Zusammenhang untersucht werden. Weiterhin werden zusätzliche Friktionen betrachtet, die ihren Ursprung in Arbeits- oder Finanzmärkten haben können. Diese Friktionen haben das Potenzial, einen realistischen monetären Transmissionsmechanismus zu generieren, der außerdem mit der Mikroevidenz zum Investitionsverhalten kompatibel ist. Letztlich soll das resultierende Modell eingesetzt werden, um Aussagen über das optimale Design von Geldpolitik zu gewinnen. Die methodische Herausforderung liegt darin, sehr große Modelle mit heterogenen Firmen im allgemeinen Gleichgewicht zu lösen. Dies ist realisierbar durch Anwendung der entwickelten Methoden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich
Partnerorganisation
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Mitverantwortlich
Dr. Michael Reiter