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Die Mechanismen der Osmo-Sensitivität von Nebennierenrindenzellen und ihre Bedeutung für den adrenalen Phänotyp der Task3-Knockoutmaus
Antragsteller
Professor Dr. Richard Warth
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403208210
Das Nebennierenrindenhormon Aldosteron bewirkt eine Natriumresorption und Kaliumsekretion in der Niere und ist daher für die Elektrolythomöostase und die langfristige Blutdruckregulation von zentraler Bedeutung. Eine pathologisch gesteigerte Aldosteronsekretion (primärer Aldosteronismus) soll bei 7-20% der Patienten mit arterieller Hypertonie ursächlich sein. Die Aldosteronsekretion selbst muss daher genau kontrolliert und an die Salzaufnahme angepasst sein. Bereits vor drei Jahrzehnten hat man erkannt, dass die Aldosteron-produzierenden Zellen in der Nebenniere in erheblichem Umfang durch die Plasmaosmolarität beeinflusst werden und eine hohe Osmolarität die Aldosteronsekretion hemmt. Überraschenderweise ist das Wissen um die Osmo-Sensitivität der Nebennierenrindenzellen weitgehend in Vergessenheit geraten. Nichtsdestotrotz erscheint es plausibel, dass eine beeinträchtigte Osmo-Sensitivität der Nebenniere zur Entstehung einer autonomen Aldosteronsekretion beitragen und Ursache einer Salz-sensitiven Hypertonie sein kann. Die molekularen Mechanismen und Signalwege der adrenalen Osmorezeption sind jedoch weitgehend unbekannt.Daher möchten wir die Mechanismen der Osmo- und Salzrezeption in der Nebennierenrinde erforschen und überprüfen, ob der Salz-sensitive Hypertonus der Task3-Kaliumkanalknockoutmaus mit einer pathologischen Osmo-Sensitivität assoziiert ist. Es sollen drei Fragestellungen bearbeitet werden:1. Wie beeinflussen Osmolaritätsänderungen die elektrischen Eigenschaften und die zytosolische Ca2+-Aktivität der erregbaren Glomerulosazellen?2. Welchen Einfluss haben Osmolaritätsänderungen auf das adrenokortikale Transkriptom und Proteom? 3. Ist eine defekte Osmorezeption Teil des adrenalen Phänotyps von Task3-Knockoutmäusen?Durch die Bearbeitung dieser Fragestellungen erhoffen wir uns einen wichtigen Erkenntnisgewinn hinsichtlich der zellulären Mechanismen und Signalwege der Osmorezeption von Nebennierenrindenzellen und ihrer pathophysiologischen Bedeutung bei der Entstehung einer pathologisch erhöhten Aldosteronsekretion.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen