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Schriftliche Online-Interviews in der qualitativen Sozialforschung

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403594989
 
In qualitativen Interviews nimmt das Prinzip der Kommunikativität eine Schlüsselstellung ein und nonverbale Elemente der Face-to-Face-Interaktion gelten daher als für diese konstitutiv. Die Frage, ob und wie die zentralen Face-to-Face-Elemente auch in Online-Interviews transformiert werden können, ist trotz ihrer beachtlich häufigen Verwendung weitgehend offen. Damit ist auch die methodologisch wichtige Frage ungeklärt, inwieweit mit Online-Kommunikationen Daten generiert werden können, die für reaktive Verfahren der qualitativen Sozialforschung vielversprechend sind bzw. Methoden für sie begründen können. Diese und weitergehende Fragen nach den Funktionsbedingungen des Online-Befragens stellen sich besonders für Online-Kommunikationen, die schriftbasiert erfolgen und bei denen die Beteiligten nicht gleichzeitig (am Bildschirm) anwesend sind, also asynchron schriftlich miteinander kommunizieren: zu den Face-to-Face-Befragungen in der qualitativen Forschung stehen sie aufgrund ihrer "Informationsarmut" bei der Interpretation des Gegenübers in einem maximalen Kontrast. Im beantragten Vorhaben soll die Frage nach der methodologischen Eignung asynchroner schriftlicher Online-Interviews für die qualitative Sozialforschung untersucht werden, indem sie hinsichtlich des Beziehungs- und Kommunikationsverhaltens und ihrer Fragetechniken systematisch variiert und ihre "Glückungsbedingungen" zusammen mit der gewonnenen Datenqualität analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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