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Bewegte Öffentlichkeiten und Privatheiten am Rande: Obdachlosigkeit in Zeiten mobiler Medien
Antragstellerin
Professorin Dr. Maren Hartmann, seit 6/2020
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Empirische Sozialforschung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403628254
Das hier beantragte Projekt fokussiert sich auf die selten erforschte Thematik des Zusammenhangs von Obdachlosigkeit und der Nutzung digitaler Medien. Es widmet sich dabei primär zwei Fragen:a) Wie nutzen Obdachlose in Berlin digitale und mobile Medien, undb) Inwiefern beinhaltet diese Mediennutzung Prozesse von Privatheit (bzw. Privat-Sein) und/oder Öffentlich-Werden / Öffentlich-Sein? Der empirische Fokus des Projekts setzt sich aus zwei Teilprojekten zusammen: einer Umfrage zur Mediennutzung Obdachloser und einem qualitativen Experiment, in dem Handys an Obdachlose ausgegeben werden (an diejenigen, die noch keins besitzen). Beide Teilprojekte bauen auf Langzeit-Ethnographien im Feld auf (Obdachlosen-Unterkünfte, Obdachlosen-Treffpunkte, öffentliche Plätze und anderes mehr). Diese innovative Kombination von Methoden liefert das erste substantielle Projekt zu Obdachlosigkeit und digitaler Mediennutzung in Deutschland. Das Projekt hat einen explorativen Charakter, in dem es zwei Theoriefelder bearbeitet (Mediennutzung Obdachloser und die Frage von Öffentlich- bzw. Privat-Sein im Kontext von Obdachlosigkeit), um eine theoretisch-empirische Synthese marginaler Öffentlichkeiten/Privatheiten in Bewegung zu entwerfen. Dank seines exploration Charakters und experimentellen Designs baut das Projekt auf unterschiedlichen Feldern existierender Forschung auf: Forschung zu Obdachlosigkeit, Studien zur Mediennutzung Obdachloser (außerhalb Deutschlands), und Explorationen zu mediatisierten Öffentlichkeiten/Privatheiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Michael Häfner, von 1/2020 bis 6/2020