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Metaphysik und Methode: Ein Beitrag zur gegenwärtigen Metaphilosophie

Antragsteller Dr. Sebastian Stein
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403832664
 
Angesichts gegenwärtig zahlreicher konkurrierender Definitionen von Metaphysik stellt sich die Frage, welche die richtige ist. Die Beantwortung verlangt nach einem den konkurrierenden Angeboten übergeordnetem Kriterium. Dies ist insofern problematisch, als die Metaphysik sich traditionell als die erste Philosophie (mit unüberbietbarem Standpunkt), das heißt als ihre eigene Meta-Metaphysik versteht. Welchen Maßstab also impliziert die gesuchte Perspektive und wie kann sie ihren Status als (1) wahre Metaphysik und (2) den bewerteten Metaphysikansätzen übergeordnet rechtfertigen? In diesem Kontext definiert der absolute Idealismus postkantischer Provenienz zwei Desiderate, die jede Metaphysik erfüllen soll: (1) das metaphysische Desiderat der Formulierung eines spekulativen Wahrheitsbegriffs erster Ordnung, der das Verhältnis von Besonderem, Einzelnem und Allgemeinem angemessen fasst und (2) das übergeordnete Desiderat der Selbstrechtfertigung zweiter Ordnung, laut dem sich Metaphysik als selbstdenkende Wahrheit darstellen muss. Die projektierte Arbeit möchte untersuchen, wie mit den Desiderate im vorkantischen, die gegenwärtige neoklassische Metaphysik weitläufig prägenden Denken von Aristoteles und Spinoza verfahren wurde, inwiefern die Desiderate selbst postkantisch gerechtfertigt sein können und ob sie als Bewertungskriterium erfolgreich im Kontext der Auseinandersetzung der gegenwärtig wirkmächtigen Schulen des Neoempirismus, der neoklassischen und neorationalistischen Metaphysik und der Bewusstseinsphilosophie angelegt werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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