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Verum-Fokus und Diskursstruktur

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40424192
 
Verum-Fokus bezeichnet ein Phänomen, das durch Akzentuierung des finiten Verbums (FVerum- Fokus) bzw. der satzeinleitenden Konjunktion (C-Verum-Fokus) im Deutschen zustandekommt und dessen Interpretation die Wahrheit der ausgedrückten Proposition in besonderer Weise hervorhebt. Seine Realisierung ist einerseits abhängig vom gewählten Satzmodus (Deklarativ, Interrogativ, Imperativ), andererseits von der Struktur des Vorgänger- Diskurses. Wahrheit, als Relation zwischen Sprache und Welt, wird durch die Verwendung spezifischer grammatischer Mittel von Sprechern ausgedrückt. Mit dem grammatischen Mittel der Verum-Fokussierung haben Sprecher darüber hinaus die Möglichkeit, die Wahrheits- Geltung eines Satzes gegenüber anderen Positionen im Diskurs hervorzuheben. Eine Theorie, die das Wechselspiel zwischen der Informationsstruktur und Diskursanbindung einerseits und der syntaktischen Realisierungsvarianten andererseits gemeinsam mit ihrer semantischen Interpretation in kompositioneller Weise abzuleiten gestattet, ist in der gegenwärtigen Forschung ein Desiderat. Das Forschungsprojekt setzt an dieser Stelle an, um ein tiefergehendes Verständnis der Abhängigkeiten zwischen diesen verschiedenen Komponenten der sprachlichen Strukturbildung herbeizuführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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