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Der Historiker Karl Alexander von Müller und die deutsche Geschichtswissenschaft zwischen spätem Kaiserreich und Bundesrepublik
Antragsteller
Professor Dr. Rüdiger vom Bruch (†)
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40424401
Ziel dieser Untersuchung ist die Nachzeichnung der wissenschaftlichen Biographie des Historikers Karl Alexander von Müller und seines Wirkens innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft zwischen spätem Kaiserreich und Bundesrepublik. Die Interdependenzen zwischen individuellen Dispositionen eines Wissenschaftlers, Wissenschaftsstrukturen und -Organisationen, politischen Systemen und gesellschaftlichen Werthaltungen sollen hieran exemplarisch und im transepochalen Vergleich erforscht werden. Zudem wird unter anderem nach der Struktur des kommunikativen Netzwerkes innerhalb der Geschichtswissenschaft, dem Zusammenhang von institutionellem Einfluss und historiographischer Deutungsmacht, der Bedeutung transnationaler Perspektiven und der Entwicklung populärer Geschichtsschreibung gefragt. Es wird von der grundlegenden Annahme ausgegangen, dass Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zueinander in einem steter Wandlung unterzogenem Ressourcen Verhältnis stehen. Die Kontinuitäten und Diskontinuitäten dieses Ressourcenensembles sollen, insbesondere über politische Systembrüche hinweg, verfolgt und analysiert werden. Die Untersuchung erfolgt auf breiter Quellengrundlage, neben dem umfangreichen Nachlass Müllers werden die Nachlässe seiner wichtigsten Korrespondenzpartner sowie die Bestände von Universitätsarchiven, staatlichen Behörden, wissenschaftlichen Institutionen sowie von Verlagen ausgewertet.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme