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Verzeichnis der Orientalischen Handschriften in Deutschland (VOHD) XVIIB, 12: Arabische Handschriften Teil 12: Arabische Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München unter Einschluss einiger türkischer und persischer Handschriften Band 5. Beschrieben von Florian Sobieroj

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 404357348
 
Der Katalog ist der 5. und letzte Band mit Beschreibungen von arabischen Manuskripten der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB). Vorausgegangen sind die Teilbände XVIIB, 8 und 9 (Sobieroj) sowie 10 und 11 (Kathrin Müller). Damit ist die Katalogisierung der reichen Münchner Arabica-Bestände abgeschlossen. Zu den ältesten Handschriften der 759 aufgenommenen Manuskripte mit insgesamt 1186 Werken (= Katalognummern) zählen die auf Pergament geschriebenen Koranfragmente, die ins 3./9. Jh. datiert werden können. Zahlreiche weitere Koranhandschriften verdienen aufgrund ihrer künstlerischen Gestaltung, Materialität (z. B. Holztafeln aus Nordafrika) oder Nutzung (Miniaturkorane als Amulette) besondere Aufmerksamkeit.Eigenhändige Abschriften von Autoren (Autographe) sind relativ zahlreich vertreten, z. B. ein suftsches Manuskript von al-Kharrubi (10./16. Jh.), eines bekannten Schülers des schadhilitischen Mystikers az-Zarruq. Abweichend von den erwähnten Vorgängerkatalogen (aber dem Beispiel von VOHD XVIIB, 1 folgend) wurde im vorliegenden Teilband auch eine Gruppe von Manuskripten mit christlichen Texten unterschiedlicher Provenienz aufgenommen, etwa eine Abschrift einer wenig bekannten Version der Legende von Muhammads Begegnung mit dem Nestorianer Bahira aus der Bibliothek Widmanstetters. Mehrere Handschriften sind der BSB aus Professorennachlässen zugegangen, etwa von Gotthelf Bergsträsser (zumeist philologisch-grammatikalische Werke) oder von Theodor Menzel, schließlich noch einzelne Stücke aus dem Vorbesitz von Richard Grämlich, dessen sufisch orientierte Bibliothek als Dauerleihgabe des Jesuitenordens in der BSB aufgestellt ist. Unter den orientalischen Vorbesitzem wiederum verdient Sultan Abdülhamid II Erwähnung, aus dessen Bibliothek um 1910 mehrere Prachthandschriften für die Münchner Bibliothek angekauft worden sind. Von den erwähnten Kodizes und Handschriftengruppen abgesehen folgen die beschriebenen Werke der üblichen thematischen Verteilung (relativ zahlreich sind die naturwissenschaftlichen Werke vertreten, insbesondere zur Astronomie und Mathematik). Dem Beschreibungsteil (651 Selten) geht eine ausführliche Einleitung (18 Seiten) voraus. Der Katalog wird auf 118 Seiten von 7 Indizes erschlossen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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