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Mono- and Bimetallische Cyclometallierte Übergangsmetall-NHC-Komplexe
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Straßner
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 404370927
Wir haben in den letzten Jahren cyclometallierte NHC-Komplexe verschiedener Übergangsmetalle (Ag, Au, Ir, Pt, Ru) synthetisiert. Bei der Erforschung dieser metallorganischen Komplexe, die in der Katalyse oder als phosphoreszente Emitter für OLEDs eingesetzt werden sollten, sind uns verschiedene Komplexe aufgefallen, die ein besonderes Potential für die Photokatalyse aufweisen sollten. Beispielsweise konnten wir einfach positiv geladene heteroleptische Rutheniumkomplexe [Ru(bpy)2(C^C*)](PF6) als Analogon zum [Ru(bpy)3]2+ synthetisieren, deren Vergleich in geeigneten Reaktionen Rückschlüsse auf die aktiven Spezies erlaubt. Weiterhin gelang es uns kürzlich, bimetallische Platin(II)-Komplexe mit Amidinat- und Pyrazolat-Liganden zu synthetisieren. Deren Metall-Metall-Abstand ist laut orientierender quantenchemischer Rechnungen stark von den Gruppen am Amidinat/Pyrazolat und der Geometrie der Liganden abhängig, was einen deutlichen Einfluß auf die Bildung des angeregten Zustandes ausüben sollte. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Reaktivität mit der Bildung der angeregten Zustände zu korrelieren. Wesentliches Ziel dieses Vorhabens ist daher die Synthese neuer mono- und bimetallischer cyclometallierter C^C*-Platin(II) und Ruthenium-Komplexe sowie die Untersuchung bereits vorhandener Komplexe mit besonders langen Abklingzeiten und geeigneter Absorption. Über die Reaktivität in Modellreaktionen können Rückschlüsse auf die aktive Spezies gezogen werden. Die experimentellen Untersuchungen werden kombiniert mit CV-Messungen und high-level DFT-Rechnungen mit Dispersionskorrektur, um die Grenzorbitale und die angeregten Zustände zu untersuchen. Hinsichtlich spezieller spektroskopischer Untersuchungen hoffen wir auf Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen des SPP.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme