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Aufklären von früharchaischen geodynamischen Prozessen unter Anwendung von multiplen Schwefelisotopen

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 404681790
 
Die Form geodynamischer Prozesse sowie das geodynamische Setting der frühen kontinentalen Krustenbildung sind derzeit noch immer umstritten. Basierend auf einem gut charakterisierten Probensatz aus dem Isua Grünsteingürtel und umgebenden Gebieten in Grönland soll untersucht werden, wie Krustenrecyclingprozesse im Früharchaikum funktioniert haben. Dafür werden multiple Schwefelisotopenzusammensetzungen von früharchaischer ozeanischer Kruste, Mantelperidotiten und kontinentaler Kruste im Gesamtgestein und in situ in Sulfiden analysiert. Dies ermöglicht das Recycling von Material, das mit dem Ozean-Atmosphäre System interagiert hat, in den Mantel und durch Aufschmelzungsprozesse in die frühe Kruste nachzuverfolgen. Mit Hilfe der Schwefelisotopie und petrographischen Beobachtungen, testen wir, ob massenunabhängig-fraktionierter Schwefel (MIF-S) bei hydrothermalen Prozessen in alterierter Ozeankruste eingebaut wurde, dann in den Mantel transferiert wurde, und anschließend in der frühen kontinentalen Kruste, die aus verdickter Ozeankruste aufgeschmolzen ist, eingebaut wurde. Folglich ziehen wir Rückschlüsse auf den früharchaischen magmatischen und hydrothermalen Schwefelkreislauf und hinterfragen, ob krustale Recyclingprozesse, wie sie in heutigen Subduktionszonen ablaufen, im Archaikum bereits stattgefunden haben.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Dänemark, Schweden
 
 

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