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Frühneuzeitliche Übersetzungskulturen von Wales: Aufbrüche und Kontinuitäten

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Elena Parina; Professor Dr. Erich Poppe
Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 404804410
 
Ziel der Forschungsprojekts ist die systematische und textbasierte Erschließung und Kontextualisierung der Übersetzungskultur(en) in Wales im langen 16. Jahrhundert im Rahmen des Schwerpunktprogramms "Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit" (SPP 2130) in seiner zweiten Förderphase, in der speziell die Berechtigung eines Verständnisses der Frühen Neuzeit als einer durch Translationen geprägten Epoche überprüft werden soll. Mit Bezug auf die Pole Aufbrüche und Kontinuitäten stellt das Projekt entsprechend die Fragen nach der kulturellen Relevanz von Übersetzungen für das frühneuzeitliche Wales und nach den Charakteristika der zeitgenössischen Übersetzungskultur(en) und den Unterschieden gegenüber den mittelalterlichen Übersetzungskulturen. Dabei werden einerseits die regionalen Besonderheiten der kymrischen Übersetzungsliteratur der Zeit und andererseits ihre globalen Verflechtungen mit Protestantismus, Gegenreformation und Humanismus herausgearbeitet. Methodisch orientiert sich unser Projekt an translationswissenschaftlichen Modellen, die aus der Perspektive der Zielkultur den hermeneutischen, pragmatischen und funktionalen Charakter von Übersetzungstätigkeiten hervorheben und ihre Textarbeit mit sprachlichen und stilistischen Mikroanalysen fundieren. Konkretisiert werden die genannten Forschungsfragen durch vier aufeinander bezogene Teilprojekte: (1) die umfassende Erschließung der kymrischen Übersetzung von Juan Luis Vives‘ De institutione feminae Christianae, einer Abhandlung zur geschlechtsspezifischen Erziehung junger Mädchen; (2) durch die Analyse von Übersetzungen von Katechismen ins Kymrische und die Entwicklung einer Typologie von Übersetzungsstrategien in zeitgenössischer Katechismen über das Kymrische hinaus; (3) durch die Untersuchung des Stils frühneuzeitlicher kymrischer Übersetzungen unter dem Aspekt ihrer syntaktischen Komplexität; und (4) durch die Untersuchung der frühneuzeitlichen Rezeption and Bearbeitung von Texten, die bereits im Mittelalter ins Kymrische übersetzt worden waren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Dr. Marieke Meelen; Professor Dr. David Willis
 
 

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