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Zielgerichtete Autophagie zur Behandlung von Krebsarten, die durch eine Überproduktion von Thyrosinkinase-Rezeptoren verursacht werden
Antragstellerin
Dr. Silvia Vega-Rubin-de-Celis
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Biochemie
Biochemie
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 405351100
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und in mehr als 20% der Fälle liegen HER2 Amplifikationen vor, die mit der aggressivsten Form korrelieren. HER2 ist ein Tyrosinkinaserezeptor (RTK) aus der Familie der epidermalen Wachstumsfaktoren und reguliert das Zellwachstum sowie das Überleben der Zelle. Zielgerichtete Therapien mit HER2-Inhibitoren werden aktuell in der klinischen Medizin angewandt, aber nicht alle HER2+ Brustkrebspatienten sprechen auf die Behandlung an. Viele von ihnen entwickeln mit der Zeit Resistenzen und bei der Behandlung von Metastasen ist der Nutzen dieser Therapie sehr eingeschränkt. Deshalb ist es wichtig, effizientere Alternativen zu finden. Wir haben entdeckt, dass Autophagie durch HER2 inhibiert wird und dass Autophagie-Induktoren eine potentielle Behandlung für diese Krebsform sein könnten. Autophagie ist ein intrazellulärer, lysosomaler Abbauprozess, bei dem cytoplasmatische und Zellorganell-Bestandteile von doppelmembranigen Vesikeln, den Autophagosomen, aufgenommen werden, was zum Abbau durch lysozomale Enzyme führt. Autophagozytose ist ein evolutionär konservierter Stoffwechselweg, der an vielen physiologischen und pathologischen Prozessen beteiligt ist, einschließlich, einschließlich des Schutzes vor Krankheiten, wie dem gegen Krebs. Die Fehlregulierung der Autophagie wurde in verschiedenen Krebsarten nachgewiesen und inzwischen ist klar, dass sie eine Rolle bei der Tumorentstehung als auch Tumorprofression spielt. Daher wollen wir neue Mechanismen definieren, durch die RTKs die Autophagie regulieren, um weitere therapeutische Optionen zu entwickeln, die gezielt autophagische Schwachstellen nutzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen