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Grundlegende gesellschaftliche Herausforderungen und Neue Formen des Organisierens

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 405362225
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Grand Challenges sind grundlegende, globale gesellschaftliche Herausforderungen sozialer oder ökologischer Natur, die der koordinierten und kollektiven Bewältigung durch Unternehmen, Staaten, Zivilgesellschaft und Wissenschaft bedürfen. Die Lösung von Problemen wie globaler Armut, dem Klimawandel oder der Verbreitung von im Rahmen der Digitalisierung entstandenen prekären Arbeitsbedingungen ist von zentraler Bedeutung für Forschung und Praxis. Gleichzeitig bieten neue, digitale Technologien die Möglichkeit, die Bewältigung von Grand Challenges in neuer, also in flexibler, temporärer oder fluider Form anders zu organisieren. Unser Netzwerk befasste sich aus organisationswissenschaftlicher Perspektive mit diesen Zusammenhängen und zwei Forschungsfragen. Die erste Forschungsfrage lautet: Wie stehen neue Formen des Organisierens und Grand Challenges in Beziehung zueinander? Der Anspruch, die Wechselwirkungen zu theoretisieren, stellt jedoch aufgrund des folgenden Spannungsverhältnisses eine besondere Herausforderung dar: Einerseits können verschiedenartige neue Formen des Organisierens nur angemessen erfasst werden, wenn die Forschung einen hohen Grad an Pluralismus bei Theorien und Methoden zulässt. Andererseits erfordern klare Handlungsempfehlungen für die Praxis einen gewissen Konsens innerhalb der Forschungsgemeinschaft. Die zweite Forschungsfrage lautet: Wie kann Forschung zu neuen Formen des Organisierens trotz Theorien- und Methodenpluralismus konsistente Handlungsanweisungen geben? Von 2018 bis 2021 wurden fünf Netzwerktreffen im Austausch mit zentralen Wissenschaftler*innen durchgeführt: Jedes Treffen bot ein vielfältiges Angebot bestehend aus Diskussionen, strategischen Überlegungen für das Fortbestehen des Netzwerks, soziale Aktivitäten und Planung des Research in the Sociology of Organizations Volume sowie Keynotes. Durch das Netzwerk bildete sich eine Gemeinschaft, welche die Thematik der gesellschaftlichen Herausforderungen aus organisationswissenschaftlicher Perspektive langfristig und nachhaltig bearbeiten wird – auch im Hinblick auf zukünftige Forschungspotentiale. Das Research in the Sociology of Organisations Volume stellt nicht nur ein Kernergebnis dar, es bündelt auch die vielfältigen Ergebnisse rund um die Thematik. Es erscheint 2022 als Open Access Publikation. Das Research in the Sociology of Organisations ist VHB Jourqual B gerankt und eine international herausragende, begutachtete Publikation. Wir betonen in der Publikation, dass grundlegende gesellschaftliche Herausforderungen sich von einem Randthema zu einem Hauptthema in der Organisations- und Managementtheorie entwickelt haben; ebenso die Notwendigkeit, unser methodisches Repertoire zu erweitern und über unsere Praktiken als wissenschaftliche Gemeinschaft nachzudenken. “Werte schaffen in der Krise”, https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/forum-werte-schaffen-in-der-krise-1.5108343; “In das Richtige investieren”, https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/forum-in-das-richtige-investieren-1.5164018)

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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