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Identifizierung der Bindetaschen für Peptidliganden in DEG/ENaC Ionenkanälen

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Pharmakologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 405378766
 

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt haben wir die Peptidbindetasche an drei verschiedenen DEG/ENaC Ionenkanälen identifiziert: von RFamid-Neuropeptiden an Acid-Sensing Ion Channel 3 (ASIC3), von Dynorphin-Opioidpeptiden an ASIC1a und von Hydra-RFamid-Neuropeptiden an Hydra Na+ Channels. Dabei ergab sich, dass die Bindetaschen von scheinbar verwandten RFamid-Peptiden an DEG/ENaCs erstaunlicherweise nicht identisch sind und die Modulation bzw. Aktivierung der Kanäle durch die Peptide nicht auf einer evolutionären Konservierung beruht. Die Modulation der Protonen-aktivierten ASIC-Ionenkanäle durch Neuropeptide trägt zu einem besseren Verständnis der physiologischen aber auch der pathophysiologischen Modulation dieser Kanäle, z.B. beim ischämischen Schlaganfall, bei. Die Identifizierung der Bindetaschen könnte in der Zukunft zur pharmakologischen Modulation dieser Ionenkanäle genutzt werden. Die Identifizierung der Bindetasche bei Peptid-aktivierten Ionenkanälen aus dem Nesseltier Hydra wiederum trägt zu unserem Verständnis der Evolution der neuronalen Kommunikation in einfachen Nervensystemen bei. Wir hatten bei der Durchführung der Experimente mit verschiedenen methodischen Problemen zu kämpfen und mussten unsere Versuchsansätze mehrmals anpassen und ändern. Letztlich ist es uns aber gelungen, alle drei Projektteile zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Unsere Ergebnisse wurden in renommierten internationalen Zeitschriften publiziert; die Ergebnisse aus Projektteil 3 werden im Jahr 2024 zur Publikation eingereicht. Damit konnte sich meine Gruppe international weiter als eine produktive Gruppe im DEG/ENaC Feld etablieren, die originelle Forschung betreibt. Schließlich hat das DFG-geförderte Projekt die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses gefördert. Zwei medizinische und eine naturwissenschaftliche Arbeit wurden im Zusammenhang mit diesem Projekt erfolgreich abgeschlossen. Zusammenfassend vertiefen die im Rahmen dieses Projektes gewonnenen Ergebnisse unser Verständnis der Aktivierung und Modulation von DEG/ENaCs sowie der Evolution dieser Ionenkanalfamilie.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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