Modellbasierte Auftragsannahme und -terminierung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Forschungsprojekt ist ein neues Verfahren zur Auftragsannahme und -terminierung für Auftragsfertiger entwickelt und evaluiert worden. Das Verfahren zeichnet sich durch die folgenden Eigenschaften aus: (1) Einfachheit: Die Verfahrensregeln sind verständlich und nachvollziehbar. Dies gilt auch für die Verfahrensparameter und Eingangsdaten, die zudem frühzeitig verfügbar sind. (2) Robustheit: Das Verfahren ist sehr robust gegenüber Planabweichungen und Unsicherheiten. Es ist zudem gelungen, diese Robustheit mit Gleichungen zu beschreiben. (3) Wirksamkeit: Das Verfahren verhindert sehr wirksam Rückstände und schafft damit eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Termintreue. Zugleich kann das Verfahren im Zusammenspiel mit einer bestandsregelnden Auftragsfreigabe eine hohe Auslastung der Ressourcen erzielen. Aufgrund dieser Eigenschaften ist das Verfahren für die Unternehmenspraxis besonders geeignet und kann einen großen Beitrag dazu leisten, die logistische Leistungsfähigkeit von Auftragsfertigern zu steigern. Darüber hinaus ist es gelungen, im Forschungsvorhaben einen Effekt zu entdecken und zu modellieren, der zu einer verfälschten Messung der Annahmewahrscheinlichkeit von offenen Angeboten führt, wenn sich die Rückmeldezeiten für angenommene und abgelehnte Angebote unterscheiden. Dieser Effekt wirkt sich grundsätzlich auf alle Verfahren zur Auftragsannahme und -terminierung aus.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Order Acceptance and Scheduling with a Throughput Diagram; Advances in Information and Communication Technology (591 IFIP): 351-359 (2020-08)
Mundt, Christopher; Lödding, Hermann
(Siehe online unter https://doi.org/10.1007/978-3-030-57993-7_40)