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Period rooms: between exhibition space and living room, negotiating past and present

Subject Area Art History
Term from 2018 to 2023
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 406122514
 
Final Report Year 2023

Final Report Abstract

Das Projekt konnte trotz starker Einschränkungen (insbesondere bei den Archivreisen) durch die Corona-Epidemie mit Hilfe einer kostenneutralen Verlängerung des Projektzeitraums durch die DFG abgeschlossen werden. Insbesondere im Bereich ‚Scharnier: öffentlich-privat‘ wurden alternative Themen erschlossen, um den nicht vorhandenen Zugriff auf Archivmaterial und die damit zusammenhängenden Forschungsfragen zu kompensieren bzw. umzugestalten. Das Projekt hat sowohl die historiographischen und museologischen als auch die politischen und geschlechtsspezifischen Dimensionen des period rooms ausgelotet, die mit der Konstruktion einer ‚bewohnbar‘ erscheinenden Geschichte einhergehen. Dabei hat sich gezeigt, dass der period room keineswegs das überholte museale Displayformat ist, als das er in der Forschung bislang behandelt wurde. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist er im Museum nicht allein ein didaktisches Mittel im Projekt einer nationalen kulturhistorischen Bildungsoffensive, sondern gleichzeitig ein volatiler, gestaltbarer Verhandlungsraum, in dem modernistische Tendenzen bearbeitet werden. Er übernimmt damit eine doppelte Scharnierfunktion im Spannungsfeld zwischen Geschichte und Moderne sowie zwischen privater Einrichtung und öffentlicher Wissensproduktion. Das Projekt lieferte darüber hinaus die erste systematische Erfassung der vielfältigen gegenwärtigen Zugriffe auf den period room, die das epistemologische Potenzial des Displayformats erkunden, das in der emotionalen Affizierung von Besucher*innen steckt. Indem zeitgenössische Künstler*innen und Kurator*innen in historische period rooms intervenieren, Displays neu arrangieren, die Wirkmechanismen adaptieren und weiterdenken, erkunden sie neue Wege der musealen Objekterzählung und machen Besucher*innen zu zentralen Akteur*innen in den Räumen der (Kunst)Geschichte.

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