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Oxidation und elektrophile Modifizierung von Polypnictogenkomplexen
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Scheer
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 406931702
Das vorliegende Projekt zielt auf die Ereugung und Stabilisierung von präzedenzlosen substituentenfreien Polypnictogen-Kationen in der Koordinationssphäre von Übergangsmetallen über Ein-Elektronen-Oxidationsreaktionen bzw. Reaktionen mit kationischen Elektrophilen ausgehend von Polypnictogenkomplexen (En-Ligandkomplexe; E = P – Bi). Dabei fokussiert das Projekt auf die Nutzung von En-Ligandkomplexen der schweren Homologen mit E = As und Sb. Durch die Wahl geeigneter Oxidationsmittel, entsprechender Reaktionsmedien und der stabilisierenden, schwach koordinierenden Anionen wird die Bildung von Koordinationsverbindungen verhindert und in Oxidationsreaktionen werden entweder durch E–E-Bindungsknüpfungen oder durch En-Umlagerungen und -Aggregationen eine Vielzahl neuer Polypnictogen-Kationen erhalten. Als alternativen Zugang zu polykationischen Strukturen werden Umsetzungen mit kationischen Elektrophilen den Weg zu größeren kationischen Polypnictogen-Aggregaten eröffnen, die je nach Wahl des Elektrophils auch beispiellose gemischte Hautgruppenelement-Ketten- und –Käfigverbindungen ergeben werden. Durch beide Methoden werden kationische Komplexe des Arsens und Antimons in einer großen Breite erstmals zugänglich, zumal Beispiele solcher Art bisher wenig bekannt sind. Ein besonderer Schwerpunkt des Projektes besteht in der nucleophilen Derivatisierung ausgewählter kationischer Produkte, um eine große Variationsbreite an Elementsequenzen in den Folgeprodukten zu etablieren und neue Wege zur Erzeugung von z.B. Organopnictogen-Verbindungen zu gehen. Alle Produkte, aber besonders die Reaktionsverläufe werden mittels DFT-Methoden begleitend studiert, um die ablaufenden Reaktionen mechanistisch zu ergründen, sowie die Bindungsverhältnisse der Produkte aufzuklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen