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Aufklärung neuer Pathomechanismen von Plastin 3 assoziierten Knochen- und Knorpelerkrankungen

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 384170921
 
Plastin 3 (PLS3) ist ein ubiquitär exprimiertes Aktin-bindendes und -bündelndes Protein, das die Dynamik des Aktin-Zytoskeletts reguliert. Das Aktin-Zytoskelett ist über Integrine in der Zellmembran mit der extrazellulären Matrix (ECM) verbunden. Dadurch können entscheidende chemische und mechanische Signale für die Regulierung der Gewebemorphogenese, Differenzierung und Homöostase übertragen werden. Varianten in PLS3 verursachen Osteoporose mit Frakturen beim Menschen. Vor kurzem haben wir festgestellt, dass ein Pls3 Knockout in der Maus zu Osteoporose führt, während eine PLS3-Überexpression in einer Hyperostose resultiert. Weiterhin haben wir gezeigt, dass die Endozytose bei Osteoklasten gestört ist, was zu Veränderungen des Vesikeltransports, der Morphologie von Endosomen und der Lokalisation der V-ATPase führt. Außerdem weisen unsere Untersuchungen darauf hin, dass es in Abhängigkeit des Expressionslevels von PLS3 zu Veränderungen am Kniegelenk kommt, die mit einer Knorpeldegeneration bei Osteoarthrose und einer Veränderung des Phänotyps der Chondrozyten verbunden sind. In diesem Projekt wollen wir verstehen, wie ein Mangel oder eine Überexpression von PLS3 zu einer Störung von grundlegenden zellulären Prozessen, die von der Dynamik des Aktin-Zytoskeletts abhängig sind, führt und so die Ursache von Knochen- und Knorpel-ECM-assoziierten Erkrankungen sind. Die Entschlüsselung dieser grundlegenden Mechanismen könnten dazu beitragen, neue medikamentöse Behandlungen und Therapien zu entwickeln.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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