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Pharmakologische Prävention von Schalltrauma-induziertem Hörverlust
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Verena Scheper
Fachliche Zuordnung
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 407474878
In Deutschland sind 19 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahre hörbeeinträchtigt. Lärmbelastung wird als die Hauptursache für vermeidbaren erworbenen Hörverlust angesehen. Bis dato werden konservative Methoden wie Gehörschutz eingesetzt, um Hörstörungen präventiv zu vermeiden. Es existieren keine präventiv wirkenden pharmakologischen Therapien. In der hier beantragten Studie sollen Wirkstoffe zur präventiven Behandlung von temporärem Hörverlust (temporary threshold shift, TTS) und permanentem Hörverlust (permanent threshold shift, PTS) identifiziert werden. Da es im Laufe des Lebens wiederholt zu Belastungen des Innenohres kommt und sich die einwirkenden Traumata akkumulierten ist eine Langzeitapplikation der Wirkstoffe anzustreben. Eine innovative Möglichkeit, Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum im Innenohr freizusetzen, besteht in der zellbasierten Therapie. Zellen können genetisch so modifiziert werden, dass sie Wachstumsfaktorproteine überexprimieren. In der vorliegenden Studie soll die Grundlage für diese innovative Therapiestrategie gelegt werden. Es werden die ausgewählten Wachstumsfaktoren glial cell line-derived neurotrophic factor, Erythropoetin und insulin-like growth factor-1 auf ihr Potential hin untersucht, das Hörvermögen bei Schalltrauma-Einwirkung vor Schäden zu schützen. In entsprechenden Tiermodellen werden die akustischen Hörschwellen vor und nach Trauma-Exposition untersucht und mit denen von nicht behandelten Tieren verglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen