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Funktion von Oberflächenantigenen frei lebender Protisten in der Kommunikation und Gewährleistung der exklusiven Antigenexpression
Antragsteller
Professor Dr. Martin Simon
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40772134
Protisten präsentieren sich ihrer Umwelt durch eine Schicht von Proteinen auf der äußeren Membran. Charakteristisch dabei ist, dass von einem Set von Genen immer nur ein Protein exprimiert wird. Die Funktion dieser Proteine ist bei parasitären Einzellern in der Immunevasion, aber auch in der Identifizierung spezieller Gewebe begründet. Die Oberflächenproteine von Paramecium zeigen im Vergleich zu Parasiten zahlreiche Parallelen in Struktur und Expression, so dass der frei lebende Ciliat ein attraktives Modell für die Antigenvariation ist. Ich konnte zeigen, dass die Kontrolle der Genexpression durch einen Mechanismus der RNA-Interferenz geschieht. Nun will ich dessen Wirkungsweise untersuchen, um herauszufinden, wann und warum welches Oberflächenprotein gesilenct wird und wie es zu einem Wechsel dieses Status kommt. Weiterhin konnte ich zeigen, dass die Proteine enzymatisch von der Oberfläche abgeschält werden; es zeigte sich jedoch auch, dass dies nicht unkontrolliert geschieht und ich will zukünftig im Detail klären, wie biochemische Modifikationen der Proteinanker die Abspaltung regulieren. Dies hat maßgeblichen Einfluss auf die Funktion dieser Oberflächenproteine.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Beteiligte Person
Professor Dr. Eric Meyer