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Aufklärung der molekularen Mechanismen des Hantavirus Zusammenbaues

Fachliche Zuordnung Biophysik
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 407961559
 
Hantaviren (HV) können lebensbedrohliche menschliche Zoonosen verursachen, die Todesfallraten bis zu 50% aufweisen. Periodische HV-Ausbrüche treten auch in Deutschland auf, z.B. wurden in 2012 ca. 3000 beim Robert-Koch-Institut gemeldet. Die Behandlung von durch HV verursachten Krankheiten ist jedoch zur Zeit nur symptomatisch, bisher gibt es kein zielgerichtetes Vorgehen. Der Grund dafür ist hauptsächlich der Mangel an Informationen über die molekularen Prozesse, die in die Infektion involviert sind. Der detaillierte Replikationsmechanismus von HV muss vor allem quantitativ betrachtet und begriffen werden, um zukünftige Pandemien zu verhüten. Das in diesem Antrag präsentierte Projekt zielt darauf ab, die entscheidenden Wechselwirkungen zwischen viralen Bestandteilen (d.h. die Interaktion zwischen Proteinen und zwischen Proteinen und Lipiden) aufzuklären, die den Zusammenbau von neuen Virionen in infizierten Zellen ermöglichen. Insbesondere werden wir die Wechselwirkung zwischen den HV Glykoproteinen Gn und Gc im Kontext des Zusammenbauprozesses in lebenden Zellen quantitativ untersuchen. Zu diesem Zweck werden wir fortschrittliche Fluoreszenzmikroskopiemethoden benutzen, die die Multimerisierung und Komplexbildung von Gn und Gc als Funktion der intrazellulären Position verfolgen können. Die gesammelten Erkenntnisse werden einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der molekularen Mechanismen des HV-Zusammenbaues leisten. Diese Informationen sind auch die Voraussetzung für die zukünftige Modellierung und Umsetzung von neuen Methoden zur Behinderung des HV-Replikationszyklus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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