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Objektive Indikatoren der posttraumatischen Dissoziation

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 408068658
 
Dissoziation ist ein psychologisches Phänomen, welches im Rahmen verschiedener psychischer Störungen in einem pathologischen Ausmaß auftreten kann. Typische Symptomen sind dabei Depersonalisation, Derealisation und Veränderungen des Emotionserlebens, welche meist nur wenige Minuten anhalten. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um eine negative Symptomatik, d.h. eine Abschwächung des sensorischen und emotionalen Selbsterlebens. In der bisherigen Forschung wird beinahe ausschließlich das subjektive Empfinden der Patienten als Korrelat der Dissoziation genutzt, um neurobiologische Veränderungen zu identifizieren. Dies erscheint jedoch problematisch, da das Berichten einer negativen Symptomatik vermutlich durch die Symptomatik selbst erschwert wird und die zur Verfügung stehenden Instrumente das Konstrukt sehr uneinheitlich erfassen. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen keine empirischen Daten vor, welche eine objektivierbare Quantifizierung der Dissoziationsschwere erlauben würden. Diese ist jedoch zwingend notwendig um die neurobiologischen Korrelate der Dissoziation zu verstehen und den Einfluss der Dissoziation auf den Therapieerfolg objektiv untersuchen zu können. Das hier beantragte Projekt soll deshalb mittels eines experimentellen Versuchsdesigns objektivierbare Marker der akuten Dissoziation identifizieren. Anhand bisheriger Studien wurden folgende potentielle Marker dissoziativer Symptomatik identifiziert: herabgesetzt Schmerzwahrnehmung, herabgesetzte Gefühlswahrnehmung, Muskelstarre unnd kardiovaskuläre Faktoren. In einem Experimentellen Design mit Symptomprovokation sollen diese Parameter daher systematisch auf ihren Nutzen als Marker dissoziativer Symptome untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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