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Wirksamkeit von MV-NIS onkolytischen Masernviren gegen rezdivierte / refraktäre pädiatrische ALL und Sicherheit im jungen und deutlich immunsupprimierten Primaten

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 408429971
 
Kürzlich wurde das erste onkolytische Virus als Medikament zugelassen und die erste vollständige Remission einer disseminierten Krebserkrankung in einem mit onkolytischen Masernviren (OMV) behandelten Patienten beschrieben. Wir haben publiziert, dass wiederholte i.v. Gaben eines OMV-Laborstammes in Mäusen mit einer mäßigen Last von chemosensitiven B-Vorläufer ALL-Zellen die Erkrankung kontrollieren können. In dem vorgeschlagenen Projekt beabsichtigen wir, die Wirksamkeit von MV-NIS – klinisch erprobte onkolytische Masernviren - gegen rezidivierte / refraktäre ALL, einschließlich T-ALL, unter klinisch relevanten Bedingungen zu beweisen und die Sicherheit dieses Virus in sehr jungen und deutlich immungeschwächten nicht-menschlichen Primaten und Mäusen zu beurteilen. Ausgehend von vielversprechenden vorläufigen Ergebnissen werden wir untersuchen, ob eine einmalige i.v. Gabe von MV-NIS Mäuse mit einer sehr großen und disseminierten Last von ALL-Zellen, die von an dieser Krankheit verstorbenen Kindern stammen, heilen kann. Wir werden erforschen, ob eine starke Expression von proviralem ADR1 die Auswahl von Patienten ermöglicht, deren ALL wahrscheinlich auf MV-NIS ansprechen wird. Wir werden die Toxizität von MV-NIS in neuartigen Modellen sehr junger und ausgeprägt immungeschwächter nicht-menschlicher Primaten und Mäuse untersuchen. Die in den Tiermodellen gewonnenen Ergebnisse werden auch über onkolytische Masern hinaus wichtig sein, da sie auch Erkenntnisse zur Sicherheit der Masernimpfung in immungeschwächten Kindern liefern werden. Das beantragte Projekt verspricht, die Voraussetzungen für eine schnelle Übertragung dieser neuartigen therapeutischen Herangehensweise an rezidivierte / refraktäre ALL in die klinische Anwendung zu schaffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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