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Resistom in Biogasanlagen (RiB) – Können Biogasanlagen zur Reduktion der globalen Verbreitung von Resistenzen beitragen?

Antragsteller Dr. Christian Brandt
Fachliche Zuordnung Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 408898598
 
Die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen wurde als eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit erkannt. Bei der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen spielen Faktoren, wie Antibiotikaverbrauch und Antibiotikakontrolle in humanem und industriellem Sektor, aber auch Abwasserprozessierung und Abfallmanagement eine Rolle. Mobile genetische Elemente, wie Plasmide, Genkassetten und/oder Integrons, auf denen sich die meisten Resistenzgene befinden, stellen leicht transferierbare Resistenzgenreservoirs dar, womit diese auch den Genaustausch zwischen nicht-pathogenen und pathogenen Bakterienarten und umgekehrt erleichtern. Dies wurde zunehmend in Kläranlagen beobachtet. Mit diesen Vorhaben soll untersucht werden, ob die mikrobielle Diversität und Dichte in Biogasanlagen die Übertragungs- und Verbreitungsdynamik von Resistenzgenen fördert oder ob die teilweise extremen Gärbedingungen, wie z. B. erhöhte Ammoniumwerte, thermische Vorbehandlungen und erhöhte Prozesstemperaturen den Transfer oder die Aufnahme von mobilen DNA Elementen verhindert und damit eine potenzielle Resistenzverbreitung durch organische Abfallströme entgegenwirkt. Dazu wird das Resistom und deren Veränderung während verschiedener Biogasprozesse mittels Hochdurchsatz und Long-Read Sequenzierungstechnologie analysiert.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweden
 
 

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